Kalziummangel: besser Nahrungsmittel statt Tabletten

Wer unter Kalziummangel leidet, sollte dieses Defizit bevorzugt über Nahrungsmittel wie besonders Milchprodukte ausgleichen. Bei Nahrungsergänzungsmitteln droht oft eine Überdosierung.

Besonders Milch und Produkte daraus empfehlen sich bei Kalziummangel.

Kalzium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff und mengenmäßig das wichtigste Mineral in unserem Körper: rund 98 Prozent davon ist in Knochen und Zähnen enthalten und hält sie stabil. Zudem ist Kalzium ein wichtiger Faktor bei der Blutgerinnung und an zahlreichen Funktionen wie der Weiterleitung von Reizen im Nervensystem beteiligt. Die häufigste Folge von Kalziummangel ist Osteoporose. Mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland sind davon betroffen, von den Frauen über 50 Jahren jede Vierte.

1000 mg Kalzium täglich

Die optimale Kalziumzufuhr beträgt laut PD Dr. Stephan Scharla, Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e.V. (DGE) 1000 mg am Tag. Die Hälfte davon „kann unbedenklich über Kalzium-Ergänzungspräparate eingenommen werden, am besten zu den Mahlzeiten“, so Dr. Scharla. Bei höheren Dosierungen über 1000 mg, die bei Nahrungsergänzungsmitteln oftmals versehentlich entstehen, ist jedoch Vorsicht geboten. Dies kann das kardiovaskuläre Risiko durch Gefäßverkalkungen erhöhen und die Entstehung von Nierensteinen begünstigen.

Kalziummangel durch Ernährung beheben

Die Kalziumzufuhr sollte angesichts der genannten Risiken bevorzugt durch die Ernährung erfolgen – selbst bei einer bestehenden Osteoporose. Ein Zuviel des Knochenminerals scheidet der Körper aus. Als gute Kalziumquellen nennt Dr. Scharla Milchprodukte, grünes Gemüse wie Brokkoli oder Grünkohl sowie Mineralwässer mit einem hohen Kalziumgehalt.

Wichtig zu wissen

Die Kalziumaufnahme kann durch einige Nahrungsmittel beeinträchtigt werden. Dazu gehören Wurstwaren mit hohem Phosphatgehalt, Kaffee, schwarzer Tee, alkoholische Getränke und Softdrinks. Weiterhin kritisch sind Schmelzkäse sowie Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Oxalsäure wie beispielsweise Spinat, Rhabarber und Spargel. Und: unser Körper braucht ausreichend Vitamin D, um Kalzium aus dem Darm aufnehmen zu können.

Quelle:

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e.V. (DGE)

Foto: mIrco 1 / www.pixelio.de

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