Rohkost birgt auch Risiken

Der Trend, pflanzliche Produkte roh zu essen und zu trinken hält an. Doch diese vermeintlich gesunde Rohkost hat ihre Tücken.

Heute gibt es Rohkost? Hmmm....

Rohe pflanzliche Lebensmittel boomen. In Form von Smoothies, als getrocknete pflanzliche Produkte in „Rohkostqualität“ und auch in Form von Pulvern oder als Zutat in Nahrungsergänzungsmitteln erobern sie den Food-Markt. Was in erster Linie als sehr gesund gilt, ist es bei genauem Hinsehen leider nicht. Denn in den rohen Fitmachern lauern Gefahren: unsichtbar klein, aber mit großer Wirkung. Rohkost ist also auch mit Vorsicht zu genießen …

 

Rohkost kann schweren Durchfall auslösen

Unterschiedlichste Gemüsearten und Kräuter, auch Wildkräuter werden für die Herstellung von Smoothies roh verwendet. Auch Pulver aus getrockneten pflanzlichen Bestandteilen werden dafür angeboten und eingesetzt. Nahrungsergänzungsmittel auf Basis von getrockneten Getreidegräsern werden ebenfalls Smoothies oder Müslis beigefügt. Alle diese Lebensmittel können jedoch mikrobiologisch mit Verotoxin-bildendenden Escherichia coli (VTEC) Bakterien belastet sein. Das zeigten Untersuchungen des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Braunschweig. Je nach Typ können VTEC zu schweren Durchfallerkrankungen führen.

Untersucht wurden pasteurisierte Smoothies aus Saftbars sowie Smoothie-Pulver aus dem Einzelhandel. Positive Befunde mit VTEC gab es in 2017 beispielsweise bei einem pasteurisierten Smoothie mit Spinat, Apfelsaft, Ananas, Pfirsich und Banane sowie einem Smoothiepulver aus
Brennnessel, Löwenzahn und Gerstengras. In 2016 wurden in Weizengrastabletten VTEC nachgewiesen. Daraufhin wurden umfangreiche Nachuntersuchungen von Erzeugnissen und Vorprodukten mit Weizen- und Gerstengraspulvern durchgeführt, die ebenfalls zu positiven Befunden führten.

Foto: © Simonforstock – Fotolia.com
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