Wie Corona unser Ernährungsverhalten verändert

Corona hat unser Leben auf den Kopf gestellt – in allen Bereichen. Das Virus beeinflusst auch, wie wir uns ernähren.

Corona wirkt sich auch auf unsere Ernährung aus.

Der Grieche um die Ecke hat zu, alle anderen Restaurants sind ebenfalls geschlossen. Was bleibt jetzt? Pizza-Service? Geht auch nicht. Also ist selbst kochen angezeigt. Nicht das einzige, was in Zeiten von Corona stark zugenommen hat. Auch die Bedeutung der Landwirtschaft und von Lebensmitteln aus der Region wird deutlich höher bewertet. Das ist nur einiges, was sich bei unserer Ernährung durch die Corona-Pandemie derzeit verändert.

Corona wirkt sich auch in der Küche aus

Das neue Virus verändert auch das Ernährungsverhalten der Deutschen. Das ist das Fazit der Umfrage „Ernährung in der Corona-Krise“, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) angesichts der aktuellen Situation durchgeführt hat. Deren Ergebnisse wurden jetzt zugleich mit dem Ernährungsreport 2020 vorgestellt. Hier die wichtigsten.

  • Für 39 Prozent der Befragten hat durch die Krise die Bedeutung der Landwirtschaft zugenommen. Besonders hoch fällt dieser Zuwachs bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus: Fast die Hälfte misst der Landwirtschaft eine höhere Bedeutung zu (47 Prozent).
  • 30 Prozent der Befragten geben an, dass sie jetzt mehr kochen, als zuvor.
  • 28 Prozent der Befragten nehmen Mahlzeiten häufiger als zuvor gemeinsam ein.
  • Beim Kochen werden mehr frische Zutaten verwendet.

Neues Bewusstsein für Lebensmittel

Nach den Worten von Bundesernährungsministern Julia Klöckner ist ein neues Bewusstsein für Lebensmittel entstanden – und für die Arbeit derjenigen, die sie produzieren. So haben etwa Lebensmittel aus der Region sehr an Bedeutung gewonnen. „Diese neue Wertschätzung gilt es, aufrecht zu erhalten“, so Klöckner.

Mehr Tierwohl

Erfreulich ist auch, dass immer mehr Bundesbürger mehr Tierwohl fordern. So wünschen 81 Prozent der für den Ernährungsreport 2020 Befragten ein staatliches, unabhängiges Tierwohlkennzeichen. Für mehr Tierwohl wären Verbraucher bereit, deutlich mehr zu zahlen. 45 Prozent geben an, bereit zu sein, sogar bis zu 15 Euro pro Kilo mehr zu zahlen.

Weniger Verschwendung von Lebensmitteln

Ebenfalls toll: Die Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung zeigen Wirkung. Der neue Ernährungsreport belegt, dass wir Konsumenten bei der Wertschätzung von Lebensmitteln und Ressourcenverschwendung sensibler geworden sind. So verlassen sich 91 Prozent der Befragten auf ihre Sinne und prüfen ein Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums und werfen es nicht direkt weg. 2016 taten dies nur 76 Prozent.

Den gesamten Ernährungsreport 2020 finden Sie hier: www.bmel.de/ernaehrungsreport2020

Foto: © fotoART by Thomas Weiss / pixelio.de

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