Defibrillator – einfach Leben retten

An belebten Orten findet man häufig einen Defibrillator. Er ist ganz einfach zu bedienen – also keine Angst vor Erster Hilfe.

Herzinfarkt AED Defibrillator Elektroschock Herz-Kreislauf-Stillstand Herzaktivität Herzdruckmassage Herzschlag Herztod Kammerflimmern Puls Erste HilfeBei Kammerflimmern und anderen lebensgefährlichen Herzereignissen sind Elektroschocks angezeigt. Sie unterbrechen alle elektrischen Erregungen im Herzen. Das bringt den gestörten oder unterbrochenen Herzschlag wieder in den richtigen Gang. Das Prinzip des Defi, wie der Defibrillator umgangssprachlich heißt: Er gibt starke elektrische Impulse an das Herz ab. Damit kann er bei Herz-Kreislauf-Stillstand das Leben des Betroffenen retten. So gehört der Defibrillator auch überall dort zur Standardausrüstung, wo es um Leben und Tod geht.

AED: Defibrillator für Laien

Der plötzliche Herztod fordert im Schnitt 100.000 Menschenleben jährlich in Deutschland – eine der häufigsten Todesursachen. Jede Minute entscheidet über das Überleben, und oft dauert es leider zu lange, bis ein Notarzt zur Hilfe eintrifft. Deshalb wurden spezielle Geräte zur Defibrillation entwickelt, die auch Laien bedienen können: automatisierte externe Defibrillatoren, kurz AED. Sie warten inzwischen an vielen Orten, an denen viele Menschen unterwegs sind, auf ihren Einsatz. So beispielsweise in Flughäfen, Bahnhöfen, Einkaufszentren oder in Passagierflugzeugen. Gekennzeichnet sind sie in Deutschland durch eine grünes Schild mit Herz, Blitz und Kreuz (siehe Foto).

Folgen Sie der Sprachanweisung

Vor Ihren Augen ist jemand zusammen gebrochen. Erster Schritt ist jetzt: checken, ob die Person ansprechbar ist, atmet und ihr Puls fühlbar ist. Bei Fehlanzeige zweiter Schritt: Notarzt rufen. Dritter Schritt: AED schnappen und einschalten. Keine Sorge, es läuft alles selbsterklärend. Denn der AED sagt Ihnen ganz genau, was Sie tun müssen. Halten Sie sich an die Anweisungen, dann kann nichts schief gehen. Haben Sie die zwei Klebeelektroden auf der Brust des Verunglückten angebracht, misst das Gerät selbst die Herzaktivität und schreibt ein EKG. Ist ein Elektroschock nötig, bekommen Sie das umgehend gesagt. Per Knopfdruck lösen Sie dann den Stromstoß aus. Zu diesem Zeitpunkt dürfen Sie den Verunglückten zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht berühren. Sind weitere Elektroschocks zur Lebensrettung erforderlich, teilt Ihnen der AED dies natürlich mit. Ebenso alles zum weiteren Vorgehen. Bleiben Sie auf jeden Fall solange bei dem Patienten, bis der Notarzt eingetroffen ist.

Defibrillator für zu Hause?

Inzwischen werden AEDs auch für den privaten Wohnbereich angeboten. In Fachkreisen hält man diese Anschaffung jedoch für wenig sinnvoll. Die Deutsche Herzstiftung etwa gibt zu bedenken, dass der Nutzen solcher Geräte für zu Hause wissenschaftlich nicht belegt ist. Fraglich ist etwa, ob der hauseigene AED nicht dazu führt, dass Notruf und Herzdruckmassage verspätet erfolgen – beides ebenso lebenswichtig im Notfall. Bis solche Aspekte nicht durch Studien geklärt sind, wird von privaten Defibrillatoren abgeraten.

Foto: © pixs:sell / fotolia.com
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