Werden Bewegungsmuffel körperlich aktiv, erzielen sie damit mehr Nutzen für ihre Herz-Kreislauf-Gesundheit als sportlichere Menschen.
Heute, am 10. Mai, ist bundesweiter „Tag gegen den Schlaganfall“. Anlässlich dessen hat die Deutsche Schlaganfall-Hilfe sehr erfreuliche Nachrichten für alle Bewegungsmuffel. Eine aktuelle Studie aus Großbritannien* zeigt nämlich, dass sich durch nur einen zügigen Spaziergang pro Woche bereits viel für die Herz-Kreislauf-Gesundheit erreichen lässt. Das ergibt die Auswertung der Gesundheitsdaten von 93.000 Briten. Es kommt noch besser: wer sich zuvor gar nicht bewegt hat, erzielt dadurch einen größeren Effekt als sportlichere Menschen, die ihre Aktivitäten steigern. Inaktive Menschen erzielen also mit dem geringsten Aufwand den größten Nutzen. „Es ist in der Tat so, dass Anfänger immer die größten Fortschritte machen“, bestätigt Deutschlands bekanntester Sportwissenschaftler Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln.
Bewegungsmuffel jeden Alters können profitieren
Aktiv zu werden lohnt sich wirklich in jedem Alter. Denn, so Prof. Froböse: „Wir werden besser, und das sogar ganz schnell“. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat einen Bewegungsrechner entwickelt, mit dem sich kalkulieren lässt, wie die persönliche Bewegungsbilanz ausfällt. Dabei geht es nicht nur um Sport. Schließlich lässt sich auch durch Alltagsaktivitäten die Bilanz aufbessern. Die Stiftung erklärt, welche Bewegungen im Alltag eine präventive Wirkung haben können. Richtig ausgeführt zählt sogar das Zähneputzen dazu – jede Bewegung zählt. Besonders wenn jemand bisher nicht viel körperliche Aktivität ausgeführt hat, ist es laut Prof. Froböse richtig, den Körper erstmal langsam an ein aktives Leben zu gewöhnen.
* UK Biobank-Studie: https://academic.oup.com/eurheartj/article/42/25/2472/6283622
Quelle: Deutsche Schlaganfall-Hilfe www.schlaganfall-hilfe.de
