Gesunde Nieren helfen dem Herz

Was an die Nieren geht, geht auch ans Herz und umgekehrt: Denn zwischen den beiden Hochleistungsorganen besteht ein komplexes Zusammenspiel.

Nieren und Herz hängen direkt zusammen. „Auf Herz und Nieren geprüft“ ist eine bekannte Redewendung, die auch medizinische Grundlagen hat. Treten bei einem der beiden Organe nämliche Probleme auf, hat das unmittelbare Konsequenzen auf das andere. So bedingen sich eine Herz- und Nierenschwäche oftmals gegenseitig. Die Medizin spricht dann von einem kardiorenalen Syndrom.

Was Nieren und Herz so eng verbindet

Ist das Herz geschwächt, geht seine Pumpleistung zurück und alle Organe erhalten dann nicht mehr ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff über den Blutkreislauf. Die Nieren halten daraufhin Salze und Wasser im Körper zurück, wodurch der Blutdruck ansteigt – das schädigt Herz und Nieren weiter. Nun kann zusätzlich zur Herzschwäche eine Nierenschwäche auftreten. Bei einer solchen sogenannten Niereninsuffizienz  kommt es zu einer starken und sehr raschen Verkalkung der Blutgefäße. Besonders Kalzium und Phosphat reichern sich an den Innenwänden der Blutgefäße verstärkt an.  Die rasante Gefäßverkalkung erfasst auch die Koronararterien; jene Gefäße, die Herz versorgen. Das führt zu einschneidenden Veränderungen des Herzmuskels. Sie führen schlussendlich dazu, dass sich das Herz nicht mehr ausreichend entspannen und so mit Blut füllen kann. Das setzt seine Auswurfleistung herab, was die ohnehin angegriffenen Nieren noch mehr schädigt.

Wie sich beide Organe schützen lassen

Werden Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Störungen im Fettstoffwechsel und Diabetes mellitus konsequent behandelt, lassen sich Schäden an Herz und Nieren vermeiden oder zumindest vermindern. Denn beispielsweise kann bereits ein leicht erhöhter Blutdruck zusammen mit Diabetes eine Nierenschwäche rascher voranschreiten lassen. Werden der hohe Blutdruck und der erhöhte Blutzuckerspiegel hingegen normalisiert, kommt es seltener zu chronischen Nierenerkrankungen.

Sind die Nieren allerdings bereits erkrankt, gibt es derzeit nur wenige Möglichkeiten, um die Herzgesundheit dennoch zu bewahren. Eine Option sind sogenannte SGLT2-Inhibitoren: Wirkstoffe, die den zu hohen Blutzuckerspiegel von Diabetikern senken. Sie sind mittlerweile auch zur Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen und Herzschwäche zugelassen.

Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V.

 

Foto: © Deutsche Herzstiftung e.V.
Tagged , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , .Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.