Grippewelle: das müssen Sie jetzt wissen

Die Grippewelle grassiert und entsprechend heißt es, sich vor Ansteckung zu schützen. Das gilt für uns alle, doch besonders für Herzpatienten.

Aktuell geht eine Grippewelle um. Aufpassen!

Deutschland schnieft und hustet …  Der Winterendspurt fordert seinen Tribut und zwingt so manches Immunsystem in die Knie. Ein Grund dafür ist auch, dass wir einen so extrem dunkeln Winter wie seit langem nicht hatten: die Tage mit etwas Sonne waren bisher Mangelware. Da nun überall die Grippeviren lauern, ist es umso dringlicher, sich vor Ansteckung zu schützen. Vor allem Herzpatienten sollten sich darum bemühen. Denn bei einem vorgeschädigten Herz kann eine Grippe schwerwiegende Folgen haben.

Grippeimpfung bietet nur Teilschutz

Eine Impfung gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Bausteinen bei der Grippevermeidung. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass der Impfschutz deutlich geringer ist, als man es von vielen anderen Impfungen kennt. Hintergrund ist, dass Grippeviren eine hohe Wandlungsfähigkeit besitzen. Die Wirkung der Impfung hängt somit davon ab, wie gut der jährlich neu zusammengestellte Impfstoff die vorhergesagten Erreger-Typen einer Grippewelle tatsächlich erfasst. „Die Grippewelle bedeutet deshalb nur einen Teilschutz“, gibt Prof. Dr. med. Franz Daschner, ehemaliger Direktor des Instituts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg zu bedenken. „Die Impfung ist auf keinen Fall so zu verstehen, dass man damit während einer Grippewelle bedenkenlos wichtige andere Empfehlungen zum Schutz vor einer Ansteckung außer Acht lassen kann“. Er und andere Experten, wie die der Deutschen Herzstiftung, empfehlen daher, neben der Grippeimpfung unbedingt weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Händewaschen noch wichtiger in der Grippewelle

Ganz und gar nicht banal: Regelmäßiges Händewaschen bietet einen hochwirksamen Schutz vor Ansteckung. Denn sie erfolgt keineswegs nur über die Luft. Auch die Hände spielen eine wesentliche Rolle. Etwa indem man beim Händeschütteln mit Erregern in Kontakt kommt und sich später ins Gesicht fasst, wo die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen potenzielle Eintrittspforten für eine Infektion darstellen. Eindrücklich bestätigt wird die Beteiligung der Hände nicht zuletzt von Berechnungen aus dem Jahr 2008. Ihnen zufolge verhinderten Hand-Hygiene-Maßnahmen unter dem Strich etwa jeden fünften Infekt der Atemwege. Wichtig zu wissen ist, dass Händewaschen auch Erreger von Magen-Darm-Infektionen in Schach hält. Sie können ebenfalls eine erhebliche Gefahr für Herzpatienten darstellen. Vor allem dann, wenn Durchfall deutliche Flüssigkeits- und Elektrolytverluste verursacht.

Hände wie oft am Tag waschen?

Wie häufig man sich die Hände waschen sollte, hängt von den persönlichen Umständen ab. Empfehlenswert ist es in jedem Fall, wenn man nach Hause kommt und bevor man alles anfasst. Wichtig ist Händewaschen ferner vor dem Essen und der Zubereitung von Mahlzeiten, nach dem Naseputzen und der Toiletten-Benutzung sowie nach dem Kontakt mit Erkrankten. Allerdings alles mit Augenmaß … Übertriebenes Händewaschen strapaziert die Haut mitunter stark. Zudem sollte kein Waschzwang entstehen, bei dem eine übertriebene Angst vor jeglichem Kontakt mit Viren den Tagesablauf bestimmt. Letztendlich besteht die Kunst darin, sich regelmäßig die Hände zu waschen, aber einen unkomplizierten Umgang damit zu behalten.

Quelle: Deutsche Herzstiftung
Foto: © contrastwerkstatt / Fotolia.com
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