Herzgesund dank Doktor Hund

Ein Hund sorgt maßgeblich für die Gesundheit seines Besitzers. Die Vierbeiner sind Mediziner auf vier Pfoten – das zeigen auch Studien.

Ein Hund kann wie Medizin wirken, besonders auf das Herz.

Weiches Fell streicheln, fürsorglich Kümmern, immer jemand um sich: Des Menschen bester Freund tut seiner Seele gut. Er fördert zudem dessen körperliche Gesundheit und Fitness. Das können auch zahllose Hundebesitzer vollauf bestätigen.

Tierisch gut drauf

Die Forschung liefert immer mehr Indizien dafür, wie gut sich ein Hund auf unser Befinden auswirkt. Das gilt besonders für jenes von Herz und Kreislauf. So kam eine Analyse der American Heart Association zu dem Ergebnis, dass Hundehaltung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich reduziert*. Wie aus dieser Auswertung von 81 internationalen Studien hervorging, werden Risiken wie unter anderem Bluthochdruck, erhöhte Blutfette oder Übergewicht nachhaltig reduziert. Auch bei einer bereits bestehenden koronaren Herzkrankheit sorgen die Gefährten im Fell für bessere Werte im Vergleich zu jener dieser Patienten ohne Hund. Die beachtlichen Effekte auf Herz und Kreislauf zeitigen bereits die reine Anwesenheit und vor allem das Streicheln des Tieres. Dadurch sinken Blutdruck und Herzfrequenz messbar, dito die Aktivität des sympathischen Nervensystems. Letzteres bremst die Ausschüttung von Stresshormonen und sorgt für eine bessere Stressresistenz. Mit der Grund, weshalb Stressforscher bereits für den Bürohund plädieren…

Dreimal täglich eine Dosis Gassi

Vor allem der mit dem täglichen Gassi verbundenen Bewegung misst die Forschung große Bedeutung bei. Denn Hundehalter sind insgesamt deutlich mehr körperlich aktiv und insofern fitter als Zeitgenossen ohne vierbeinigen Begleiter**: Wie US-Wissenschaftler festgestellt haben, schaffen sie allein um 34 Prozent häufiger die “magischen” 150 Minuten Bewegung. Das ist jener Zeitraum, der heute pro Woche empfohlen wird, um eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System zu erzielen. Was dem Hund seinen Auslauf verschafft, ist auch deshalb wie Medizin, weil es das Immunsystem sowie Knochen, Gelenke und Muskeln stärkt.

Therapeuten im Fell

Tiergestützte Therapie ist im Kommen: Besonders Hunde sind geschätzte Mitarbeiter in der Betreuung von Pflegebedürftigen und kranken Menschen. Dass sich die Vierbeiner dabei so wertvoll erweisen, liegt vor allem an ihrem Sozialgefüge. Da dieses dem des Menschen überaus ähnlich ist, gelingt es einem Hund hervorragend, in direkten Kontakt mit den Betroffenen zu treten. So kann er beispielsweise Menschen mit Demenz oder im Wachkoma sehr gut mobilisieren und motivieren. Ein weiterer erfolgreicher “Verordnungsbereich” der sogenannten Therapiebegleithunde sind psychische Erkrankungen wie Depressionen. Auch hier verschaffen sie oftmals einfacher und rascher Linderung als ihre zweibeinigen Kollegen.

* Levine G. N. et al. Pet Ownership and Cardiovascular Risk. A Scientific Statement from the American Heart Association. Circulation, 2013; 127. DOI: 10.1161/CIR.0b013e31829201e1
** Reeves M. J. et al. The Impact of Dog Walking on Leisure-Time Physical Activity: Results From a Population-Based Survey of Michigan Adults. Journal of Physical Activity and Health, 2011; 8: 436 – 444.
Foto: © Radka Schöne / pixelio.de
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