In den USA haben Afroamerikaner eine niedrigere Lebenserwartung als ihre weißen Mitbürger. Grund dafür sind vor allem Herzerkrankungen und Schlaganfälle.
Knapp vier Lebensjahre weniger – auch hier sind Schwarze in den USA gegenüber Weißen benachteiligt. Laut Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC betrug die durchschnittliche Lebenserwartung von Afroamerikanern 2014 75,6 Jahre. Die von Weißen lag im Schnitt bei 79 Jahren. Im Jahr 2000 war die Kluft noch größer: 71,8 Jahre bei schwarzen US-Bürgern versus 77,3 Jahren bei weißen.
Dramatische Zahlen
Afroamerikanische US-Bürger zwischen 35 und 64 Jahren haben ein 50 Prozent (!) größeres Risiko für Bluthochdruck als Weiße in den Vereinigten Staaten. Darüber hinaus warnt die CDC, dass Schwarze generell in jüngeren Jahren erkranken. Sie trifft bereits im Alter zwischen 20 und 40, was die weiße Bevölkerung in der Regel erst später ereilt: nämlich Herzerkrankungen, auch sehr schwere, Schlaganfall und Diabetes.
Afroamerikaner schlechter gestellt
Woher kommen diese großen Unterschiede? Die Gründe dafür liegen allen voran in der schlechteren Ausgangsposition, in der sich Afroamerikaner befinden. So ist unter ihnen die Armutsquote höher als bei weißen US-Bürgern. Was mit daran liegt, dass Schwarze durchschnittlich niedrigere Bildungsabschlüsse haben. Vor diesem Hintergrund ist es erheblich schwieriger, eine gute Behandlung zu bekommen. Das US-Gesundheitssystem tickt bekanntlich anders als unseres … Das hat unter anderem zur Folge, dass Afroamerikaner häufig aufgrund finanzieller Knappheit den Gang in die Arztpraxis nicht antreten. Auch mit der Vorbeugung hapert es: Gesunde Ernährung, der wichtigste Faktor zur Erhaltung der Gesundheit – besonders des Herzens – können sich viele einfach nicht leisten. Beziehungsweise meinen sie das. Mit der Aufklärung darüber, dass gutes Essen nicht teuer sein muss, ist es auch in den USA nicht weit her.
