Wie viele Eier darf ich?

Eier wegen Cholesterin meiden? Entwarnung: Gesunde Menschen dürfen sich das Frühstücksei gerne täglich schmecken lassen. Auch zwei schaden nicht …

Eier sind nicht tabu.Mit Eiern ist das so eine Sache – keineswegs eine runde. Wegen ihres Gehalts an Cholesterin gerieten sie in Verruf, galten als schädlich für die Gesundheit. Zu Unrecht, wie auch kürzlich wieder wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt haben.

Eier enthalten viel Gutes

Eier liefern uns nicht nur reichlich gut verdauliches und hochwertiges Eiweiß, sondern enthalten auch jede Menge anderer wertvoller Inhaltsstoffe. Was vor allem im Dotter an Gutem steckt, sind Kalzium, Phosphor und Eisen, Natrium und Kalium sowie jede Menge Vitamine – A, B1 und B2, D und K. Zudem versorgen uns Eier mit Lecithin – einem Eiweißstoff, der Gedächtnis und Nerven stärkt. Dennoch erging die Warnung vor dem Ei: Die Angst vor Cholesterin drängte all das Gute ins Abseits und diffamierte das Ei als ungesund.

Keine Gefahr unter der Schale

Der Eier-Verzicht wurde jedoch als unsinnig entlarvt. Denn zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass das Cholesterin unter der Eierschale kein Risiko für die Gesundheit darstellt. Was sich hinter dieser Kehrtwende verbirgt, ist die Erkenntnis, dass sich bei vielen Menschen der Cholesterinspiegel mit täglich ein oder sogar zwei Eiern nicht erhöht. So ergab unter anderem eine Langzeit-Studie in den USA, bei der 80.000 Frauen und 38.000 Männer untersucht wurden: Bei Gesunden hat das Cholesterin aus Nahrungsmitteln wie etwa Eiern einen sehr geringen Einfluss auf den Gehalt im Blut. Wie hoch dieser ist, wird zu 98 Prozent von körpereigenen Mechanismen bestimmt. Fazit: Ein Ei täglich ist kein Problem.

Clevere Kontrolle

Unser Körper weiß sehr gut, wie viel er wovon braucht und kontrolliert deshalb selbst. Das ist auch bei Cholesterin so: Bekommt er zu viel davon im Essen serviert, drosselt er seine eigene Herstellung des Blutfetts. Zudem bildet er Stoffe, die den Überschuss rasch beseitigen – via Kanalisation. Das gleiche Prozedere findet übrigens auch anders herum statt: Führen wir zu wenig Cholesterin zu, kurbelt der Körper die hauseigene Produktion an. Woraus ein paradoxes Phänomen resultiert: Gerade cholesterinarme Ernährung erhöht die Blutfette oft, statt sie zu senken. Logisch, Versorgungsengpässen wirkt der Körper resolut entgegen. Schließlich braucht er Cholesterin, nicht umsonst produziert er es auch selbst.

Weiß legt weiß?

Weiße Hühner legen weiße Eier, braune Hühner braune … Das können Sie zu den Akten legen. Denn dass die Farbe der Eierschale von reinem Weiß bis hin zu dunklem Braun reicht, liegt allein in den Genen des betreffenden Huhns. Je nach seiner Rasse legt es in verschiedenen Farben. Dabei bestehen weder in der Menge noch in der Qualität der Eierstoffe zwischen braun und weiß Unterschiede. Die Dotterfarbe ist übrigens einzig abhängig vom Futter: Goldgelb zeigt einen hohen Gehalt an Carotinoiden an. Das sind pflanzliche Farbstoffe, die gelb-orange färben. Wenn es nicht ausreichend Futter damit bei Legehennen gibt, wird nachgeholfen: mit Maismehl und Paprika-Extrakt, aber auch künstlich. Weshalb Dotter vom Bio-Ei generell heller ist, denn hier darf kein Extra-Farbklecks mit ins Futter.

Foto: © Marina Dyakonova / fotolia.com
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