Darmkrebs: wie schnell Operation?

Eine Operation ist derzeit die einzige Möglichkeit, um Darmkrebs zu heilen. Doch wie schnell muss diese nach der Darmkrebs-Diagnose erfolgen?

Operation - wann?

Viele Patienten fühlen sich nach der Darmkrebs-Diagnose unter Druck gesetzt, zeitnah eine Operation durchführen zu lassen. Manchmal ist es aber auch sinnvoll, zuvor eine Behandlung zu starten, die darauf abzielt, den Tumor zu verkleinern, sodass dieser leichter operiert werden kann. Nach einer solchen Behandlung braucht der Körper jedoch etwas Zeit, um sich zu erholen, bevor anschließend operiert wird.

Doch kann dem Körper diese Zeit bedenkenlos gegeben werden? Oder ist es wichtig, nach der Diagnose so schnell wie möglich zu operieren? Diese Frage stellten sich britische Wissenschaftler in einer Studie.

Operation nicht überstürzen

Die Wissenschaftler sammelten Daten von insgesamt 668 Darmkrebs-Patienten, die sich dazu entschlossen hatten, den Tumor mit einem minimalinvasiven Verfahren zu entfernen, um den Krebs zu heilen. Sie wurden fünf Jahre lang von der Studie begleitet. Was den Krankheitsverlauf anging, machte es für die 5-Jahres-Überlebensrate keinen Unterschied, ob der Patient innerhalb von 4, 8 oder 12 Wochen nach der Diagnose operiert wurde. Das bedeutet, dass sich Darmkrebs-Patienten vor der Operation anderen Behandlungen unterziehen können oder sich stärken und auf die Operation vorbereiten können, ohne dass sie sich dadurch einem erhöhten Risiko aussetzen. Eine Operation muss somit nicht überstürzt werden.

*Francis N.K. et al. Time from colorectal cancer diagnosis to laparoscopic curative surgery-is there a safe window for prehabilitation? Int J Colorectal Dis. 2018 Mar 25. doi: 10.1007/s00384-018-3016-8.
Foto: © Bergringfoto – Fotolia.com

 

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