Ultraschall zeigt´s – frei von Strahlung

Ultraschall, ein strahlungsfreies bildgebendes Verfahren, ist bei Diagnose und Kontrolle von Magen-Darm-Erkrankungen zu Recht oft das Mittel der ersten Wahl.

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Es grummelt und gluckert im Darm, der Bauch drückt und dann auch noch Durchfall … Höchste Zeit, diesen unangenehmen Erscheinungen auf den Grund zu gehen – nämlich zum Arzt. Der wird bei seinen Untersuchungen sicher auch eine Methode einsetzen: den Ultraschall.

Ultraschall: eine Erfolgsgeschichte

In den 1970er Jahren hat der Ultraschall Einzug in die Medizin gehalten. Seitdem hat dieses bildgebende Verfahren eine sehr beeindruckende Entwicklung genommen. Die Sonographie, wie diese Methode fachlich heißt, ist inzwischen in der Lage, winzige Strukturen darzustellen: Selbst eine Größe von nur 0,5 Millimetern schafft die heutige extrem genaue Bildauflösung locker. Vor vierzig Jahren konnten Mediziner solche Winzlinge allenfalls erahnen. So ist Ultraschall mittlerweile ein fester Bestandteil in der Erkennung von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Welche Vorteile der rasante technische Fortschritt dieser strahlungsfreien Methode bringt, zeigen folgende Beispiele.

Vermeidet unnötige Blinddarmoperationen

Vor der Einführung der Sonographie war die Diagnose von Blinddarmentzündungen ein Problem: Ein Drittel bis 40 Prozent der Patienten wurden quasi umsonst operiert. Ihre Beschwerden deuteten zwar auf eine Blinddarmentzündung hin. Fehlanzeige, als der Bauchraum operativ eröffnet worden war … Meist entfernte man dann vorsichtshalber den nicht entzündeten Blinddarm. Solche unnötigen Eingriffe gehören zum Glück der Vergangenheit an. Hochauflösender Ultraschall kann heute eine Blinddarmentzündung mit einer Genauigkeit von 95 Prozent erkennen oder ausschließen.

Sicherheit und Kontrolle bei CED

An chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, leiden bereits rund 320.000 Bundesbürger – am häufigsten unter Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. CED können in jedem Alter an unterschiedlichen Stellen von Dünn- und Dickdarm auftreten. Ihre Hauptsymptome wie heftiger Durchfall und krampfartige Bauchschmerzen setzen die Lebensqualität der Betroffen enorm herab. Keine Frage: Zur genauen Sicherung der Diagnose ist in der Regel eine Spiegelung des Dickdarms mit Entnahme von Gewebeproben nötig. Doch auch die Sonographie ist entscheidend. Sie zeigt bereits in der Anfangsphase der Erkrankung mit der Darstellung der krankhaften Wandverdickung des befallenen Darmabschnittes, welche Erkrankung vermutlich vorliegt. Sind Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa dann sicher festgestellt, ist Ultraschall eine sehr gute Methode zur Kontrolle. Denn mit ihrer Hilfe lässt sich der Krankheitsverlauf während der Behandlung genau beurteilen. Das erspart den Patienten strahlenbelastende Röntgenuntersuchungen und erneute Darmspiegelungen.

Entzündete Divertikel aufspüren

Mit zunehmenden Alter bilden sich vielfach Ausstülpungen an der Wand des Dickdarms, so genannte Divertikel. Meist sind diese harmlos, können sich jedoch mitunter entzünden. Das verursacht Beschwerden und muss behandelt werden. Mit Ultraschall ist die Diagnose heute sehr genau: Er erkennt entzündete Divertikel mit einer Sicherheit von 95 Prozent. Und das, obwohl die typischen Symptome – Schmerzen im linken Unterbauch – auch bei zahlreichen anderen Erkrankungen auftreten. Es kann also eine Vielzahl von Ursachen infrage kommen.

Foto: © cucurudza / fotolia.com

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