Behandlung von Hallux valgus

Hallux valgus, umgangssprachlich Hammerzeh genannt, ist eine häufige Zehenfehlstellung. Das hilft gegen diese meist sehr schmerzhafte Auswachsung am großen Zeh.

Hallux valgus kann sehr schmerzhaft sein.

Das Grundgelenk des großen Zehs wölbt sich nach außen und tut weh? Klassisches Symptom von Hallux valgus. Dabei handelt es sich um eine Zehenfehlstellung, die zur knöchernen Auswachsung des Mittelfußknochens führt. Hauptursache dieser schmerzlichen Beule ist das Tragen von hohen Schuhen, die an den Zehen spitz zulaufen. Das presst die große Zehe an ihre kleinen Nachbarn und ändert die Zugrichtung jener Muskeln, die sie üblicherweise gerade halten. So wird die große Zehe immer mehr einwärts gewendet. Das erklärt, warum vor allem Frauen unter einem Hallux valgus leiden. Denn sie haben den wichtigsten Risikofaktor dafür ja oft täglich an den Füßen. Seltenere Ursachen für einen Hammerzeh sind eine angeborene Bindegewebsschwäche oder entzündliche Gelenkerkrankungen.

Nicht nur ein optisches Problem

Anfangs stört das Ganze meist nur kosmetisch, darf deshalb jedoch keineswegs bagatellisiert werden. Denn da die Schuhe logischerweise ständig Druck auf die Auswachsung machen, bildet sich auf Dauer ein Schleimbeutel. Und der kann sich entzünden. Durch die anhaltende Fehlbelastung kommt es zudem oft zu einer Arthrose im Großzehengrundgelenk. Spätestens dann stellen sich mehr oder weniger starke Schmerzen auf Schritt und Tritt ein. Dazu addieren sich meist Hühneraugen und Schwielen.

Richtige Hilfe bei Hallux valgus

  • Orthopädische Einlagen und Schaumstoffpolster zwischen großer und zweiter Zehe: mit ihnen wird der Vorderfuß gezielt unterstützt und der Druck vom Großzehenballen genommen.
  • Schiene: sie bringt die große Zehe durch dynamischen Druck in ihre natürliche Stellung. Das kann schmerzhaft sein, weshalb viele zur sanfteren Hallux-valgus-Bandage greifen, die den Druck gleichmäßiger verteilt.
  • Hallux-valgus-Schuhe: diese Spezialanfertigungen sind vorne breiter als normale Schuhe und entlasten das Großzehengrundgelenk.
  • Spiraldynamik: dabei handelt es sich um spezielle gymnastische Beweglichkeits- und Kraftübungen, die das Fußgewölbe stärken.
  • Bei ausgeprägter Fehlstellung, wiederkehrenden Schleimbeutelentzündungen, anhaltenden Schmerzen und fortgeschrittenem Gelenkverschleiß ist ein operativer Eingriff leider unumgänglich. Damit wird die große Zehe wieder in ihre anatomisch korrekte Lage gebracht.
Foto: © Thommy Weiss / pixelio.de
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