Buchweizen liegt voll im Trend

Ehedem Arme-Leute-Essen, heute total angesagt: der glutenfreie Buchweizen punktet als Alternative zu etablierten Getreidearten vor allem bei Geschmack und Verarbeitung.

Buchweizen ist total in geworden.

Bis in das 19. Jahrhundert hinein war der Buchweizen in unseren Breiten fester Bestandteil im Speiseplan. Im Laufe der Zeit und mit der Intensivierung des Ackerbaus verschwand er immer mehr von den Feldern. Das hat sich inzwischen glücklicherweise geändert. Denn dieses sogenannte Pseudogetreide hat viele Vorteile. Es ist ideal für eine nachhaltige Landwirtschaft, unter anderem auch deshalb, weil es eine üppige Insektenweide bietet, es ist frei von Gluten und es hat besondere Inhaltsstoffe.

Geringe Ansprüche, großes ökolisches Potenzial

Buchweizen ist recht anspruchslos: er wächst auch auf kargen Böden mit einer kurzen Vegetationszeit und muss nicht gedüngt werden. Für die Landwirtschaft ist er deshalb eine einfach anzubauende Sommerkulturart. Darüber hinaus sorgt diese alternative Kulturart für mehr Biodiversität. Das ist dringend nötig, da die einstmals große Vielfalt auf unseren Feldern und Äckern stark zurückgegangen ist. Auch zahlreiche Biotope und ihre Wildtiere profitieren vom Anbau von Buchweizen. Denn er schafft für Insekten eine Nahrungsquelle zu einem Zeitpunkt, an dem andere Kulturarten und auch viele Wildpflanzen längst verblüht sind. Neben Honigbienen schätzen vor allem Wildbienen und andere Insekten wie Schmetterlinge, Käfer und Heuschrecken die Buchweizenfelder. Dies ist wiederum Basis für viele Feldvögel und andere Tiere der Offenlandschaft.

Buchweizen lässt sich vielfältig einsetzen

Mit seinem intensiv nussigen Aroma sorgt Buchweizen in vielen Backwaren für den wahren Geschmackskick. Übrigens nicht nur in Broten und Brötchen, sondern auch in Blinis und süßen Sachen wie Kuchen oder Keksen. Wissen zu wissen ist: durch das fehlende Gluten müssen Buchweizenteige vorsichtiger geknetet und am besten als Sauerteig angesetzt werden. Zudem sollte eine längere Kühlung vermieden werden.

Jetzt aber unbedingt noch zum Buchweizenhonig. Was die Bienen da fleißig aus den Blüten des Pseudogetreides produziert haben, ist vollmundig würzig und intensiv in seinem Geschmack. Das passt nicht nur prima auf das Butterbrot, sondern auch perfekt in Desserts und Saucen für Fisch- und Wildgerichte.

Foto: © Maren Beßler / www.pixelio.de
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