Gut essen und die Welt retten

Zehn Milliarden Menschen leben inzwischen auf unserem Planeten. Wie kann diese riesige Welt ernährt werden? Mit dem Speiseplan der Zukunft.

Welt retten? Dazu müssen wir anders essen.

Wie muss eine Ernährung aussehen, mit der sich wir Menschen gesund ernähren können, ohne dabei die Welt, unsere Erde zu zerstören? Das ist die zentrale Frage, auf die 37 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der EAT-Lancet-Kommission drei Jahre lang nach einer Antwort gesucht haben. Die Experten für Gesundheit, Ernährung, Nachhaltigkeit, Wirtschaft, Politik und Landwirtschaft führten zahlreiche Modellrechnungen durch, um zu ermitteln, welche Nährstoffe Menschen für ein gesundes Leben brauchen und unter welchen Bedingungen die dafür notwendigen Lebensmittel innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen der Erde erzeugt werden können.

Gesundheits-Diät für die Welt

Das Ergebnis der Forschungen ist die „Planetary Health Diet“, eine Ernährungsweise, die gleichermaßen gut für unsere Gesundheit und die unserer Welt, des Planeten Erde ist. Danach kommen in Zukunft viel Früchte und Gemüse auf den Teller, dazu Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und ungesättigte Fette. Ergänzt wird der Speiseplan durch moderate Mengen an Fisch und Meeresfrüchten sowie Geflügel, während etwa stärkereiche Gemüsearten wie Kartoffeln und Maniok, Milchprodukte, rotes Fleisch, Zucker und gesättigte Fette keine oder nur eine geringe Rolle spielen. Damit könnten ungefähr elf Millionen vorzeitige Todesfälle durch ernährungsbedingte Erkrankungen wie Fettleibigkeit und Diabetes verhindert werden. Und nicht nur das: Die Erzeugung der empfohlenen Lebensmittel wäre innerhalb der planetaren Grenzen möglich.

Nachhaltige Ernährungswende

Um das umzusetzen, haben die Wissenschaftler der EAT-Lancet-Kommission fünf Strategien als universellen Handlungsrahmen entwickelt. Dazu gehört die Förderung gesünderer Ernährung genau so wie das Zurück zu Qualität und Vielfalt in der Landwirtschaft. Deren Intensivierung darf
künftig nur nachhaltig betrieben werden. Hinzu kommen strenge Vorgaben für die Nutzung von Land und Meeren und die Halbierung der Lebensmittelabfälle. Diese Strategien gilt es nun auf allen Ebenen global, national und regional konkret umzusetzen. Denn damit bleiben die Ergebnisse der Wissenschaftler nicht nur Modellrechnungen, sondern sind Grundlage für eine nachhaltige Ernährungswende.

Foto: © Karin Schmidt – pixelio.de
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