Veganuary: Guter Start ins neue Jahr

Vegan und englisch January ergibt zusammen Veganuary. Sich zum Jahresbeginn einen Monat lang vegan zu ernähren, findet immer mehr Anhänger.

Veganuary: Im Januar vegan essen.

Die Idee mit einem Probemonat veganer Ernährung stammt ursprünglich aus Großbritannien: Seit 2014 wirbt die englische Organisation namens Veganuary dafür. Mit großem Erfolg. Denn die vielen gesundheitlichen Vorteile überzeugen. Auch jene, die an sich gar nicht komplett tierfrei essen wollten. Der von so vielen gefasste Vorsatz, sich im neuen Jahr endlich gesünder zu ernähren, leistet ein Übriges.

Veganuary stärkt die Gesundheit der Verdauungsorgane

Sich vegan zu ernähren bedeutet, keinerlei Produkte tierischen Ursprungs zu sich zu nehmen. Hierzu zählen neben Fleisch und Fisch auch Milch und Milchprodukte, Eier sowie Honig. Eine derartige Kost hat viele Vorteile gegenüber einer Ernährung, die zum wesentlichen Teil aus tierischen Produkten besteht. Auch der Verdauungstrakt, besonders der Darm, profitiert enorm. Denn viele Krankheiten sind mit ernährungsbedingt. „Ein Beispiel hierfür ist Darmkrebs, sofern keine familiäre Häufung vorliegt“, so Prof. Dr. med. Heiner Wedemeyer, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover und Mediensprecher der DGVS. Eine großangelegte britische Studie konnte zeigen, dass Vegetarier, Pescetarier, also Menschen die kein Fleisch, aber Fisch essen, und Veganer ein deutlich geringeres Risiko haben, an Darmkrebs zu erkranken als diejenigen, die regelmäßig größere Mengen
tierischer Produkte verzehren *. Eine Senkung des Darmkrebsrisikos ist ein wichtiger, aber auch sehr langfristiger Effekt einer pflanzenbasierten Ernährung.

Weitere positive Auswirkungen

Kurzfristigere Effekte beim Umstieg auf eine pflanzenbasierte Ernährung zeigen sich bereits nach einem Monat, eben einem Veganuary. Denn eine Ernährung, die einen hohen Gehalt an Ballaststoffen hat,
macht lange satt. Das vermeidet Blutzuckerspitzen, Heißhungerattacken, stabilisiert den Zucker- und Fettstoffwechsel in der Leber und senkt den Cholesterinspiegel **. Eine bereits bestehende Fettleber kann sich regenerieren.

* Key T.J. et al. Cancer in British vegetarians: updated analyses of 4998 incident cancers in a cohort of 32,491 meat eaters, 8612 fish eaters, 18,298 vegetarians, and 2246 vegans. Am J Clin Nutr. 2014 Jul;100 Suppl 1(1):378S-85S. doi: 10.3945/ajcn.113.071266. Epub 2014 Jun 4. PMID: 24898235

** Riccardi G. et al. How Well Can We Control Dyslipidemias Through
Lifestyle Modifications?. Curr Cardiol Rep 18, 66 (2016). https://doi.org/10.1007/s11886016-0744-7

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) e.V.

Foto: © JenkoAtaman / www.fotolia.com
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