Knallgrün und uralt: Afa-Algen, die genaugenommen Bakterien sind. In den kleinen Kerlen steckt eine Menge an Gutem für die Gesundheit.
Gleich vorab: Sie heißt Alge, ist aber gar keine. Vielmehr gehört die blaugrüne Uralge Afa (Aphanizomenon flos-aquae) ebenso wie Spirulina zu den sogenannten Cyanobakterien. Obwohl “nur” Bakterien und entsprechend ohne einen Zellkern unterwegs, leisten die Afa-Algen enorm viel. So betreiben sie unter anderem fleißig Photosynthese. Sie produzieren also mithilfe von Sonnenlicht und Sauerstoff viel Wertvolles für unsere Gesundheit. Damit haben sich diese Uralgen inzwischen einen der ersten Plätze unter den Nahrungsergänzungsmitteln erobert.
Klamath-See, USA: Heimat der Afa-Algen
Die potenten Uralgen stammen ursprünglich aus dem Klamath-See im nordamerikanischen Bundesstaat Oregon. Der 360 km² große Süßwassersee liegt in unberührter Natur inmitten eines Nationalparks und wird von vielen Quellen, Bächen und Flüssen gespeist. Aha, und? Der Klamath-See ist weltweit (!) der größte Hersteller von Biomasse: Jahr für Jahr produziert er rund 100.000 Tonnen Afa-Algen. Diese werden im Sommer während der Blüte geerntet, sprich eingesammelt. Gleich anschließend werden die Algen gereinigt. Dann werden sie auf schonende Weise getrocknet und pulverisiert, damit ihre wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Eiweiß- und Vitalstoffbomben
Afa-Algen enthalten enorm viel Eiweiß; noch dazu die wichtigsten Aminosäuren unseres Körpers und in einer Form, in der sie von ihm wunderbar aufgenommen werden können. So stecken in den blaugrünen Algen die acht essentiellen Aminosäuren und noch weitere 12 der 25, die im menschlichen Körper bislang bekannt sind. Darüber hinaus versorgen uns Afa-Algen mit hohen Mengen an gesundheitlich kostbaren Fettsäuren. Darunter die zweifach ungesättigten Omega-6-Fettsäure Linolsäure sowie die dreifach ungesättigte Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure.
Nun zu den Vitalstoffen: Ihr Gehalt ist beachtlich und mit der größte unter allen Nahrungsmitteln. In den Algen tummeln sich die Angehörigen aus dem Vitamin-B-Komplex wie Cobalamin (Vitamin B12), Pyridoxin (Vitamin B6), Riboflavin (Vitamin B2) und Thiamin (Vitamin B1). Dazu kommen Beta-Karotin, Vitamin A und Vitamin E. An Mineralstoffen und Spurenelementen enthalten Afa-Algen vor allem Kalzium, Magnesium und Selen.