Sie schießen wieder: die Pilze sind da

Im Wald und auf den Wiesen zeigen sich endlich Pilze. Die vielen Liebhaber der Hutträger haben darauf mit Freude gewartet.

Juhu, die Pilze sind wieder da.

Der Mensch war einst ein Jäger und Sammler… Die Bestätigung, dass dies zutrifft, zeigt sich nicht zuletzt bei jenen, die mit Begeisterung Pilze sammeln. Gebückt, oftmals bei Regen und entsprechend gewappnet mit Gummistiefeln und Regenmantel, streifen sie durch Wälder und Wiesen. Guck, da ist einer und hier. Hui, hier sind ganz viele. Wie toll ist das denn: Mit einem Korb voller leckerer Pilze geht es nach Hause. Dann geht es ans Putzen. Etwas mühselig, aber was ist das schon gegen selbst gesammelte Pilze auf dem Teller? Vor allem auch deshalb, weil sie so gesund sind.

Vom Hut bis zu den Sporen…

… stecken Pilze voller gesundheitlich wichtiger Stoffe. Nicht umsonst gelten Pilze im asiatischen Raum seit alters her als Stärkungsmittel, das zudem zu einem langen Leben verhilft. Was den gesundheitlichen Wert angeht, sind vor allem Austernpilze, Shiitake und Chinamorcheln interessant. Die Wissenschaft hat in ihnen Stoffe entdeckt, die das Immunsystem stimulieren, Viren bekämpfen, den Cholesterinspiegel senken und das Blut verdünnen. Ihre hierzulande heimischen Kollegen wie etwa Champignons stehen diesen Wirkungen aber nicht nach. Zudem sind auch sie reich an Eiweiß, den Vitaminen A, B und D sowie an Mineral- und Ballaststoffen. Ein weiterer, auch gesundheitlich bedeutsamer Pluspunkt ist, dass Pilze sehr kalorienarm sind. Wie bei so vielen anderen Gemüsen, zu denen auch die Hutträger gehören, lässt es sich also schlemmen ohne Reue. Aber:

Mit Vorsicht genießen

Dieses Motto gilt bei Pilzen ganz besonders und im wahrsten Sinn des Wortes. Denn leider wandert allzu schnell das eine oder andere ungenießbare Mitglied der Pilzfamilie in den Sammelkorb. Mitunter sind sogar giftige dabei. Zu den gefährlichsten Giftpilzen in Deutschland zählen der Knollenblätterpilz, der Pantherpilz, der Fliegenpilz und der spitzkegelige Rauhkopf. Ersterer wird gerne versehentlich mit dem Champignon verwechselt. Davor kann ein Blick auf die Lamellen schützen: Beim giftigen Knollenblätterpilz sind sie strahlend weiß, beim harmlosen Champignon rosa oder bräunlich. Doch auch die anderen Giftpilze sollte man kennen und unterscheiden können. Dabei helfen Bestimmungsbücher oder Lehrrundgänge, wie sie inzwischen vielerorts von Naturschutzverbänden angeboten werden.

Zur Vorsicht beim Essen von Pilzen gehört auch, diese rasch – möglichst binnen zehn Stunden nach dem Pflücken – zu verarbeiten und zu servieren. Der Grund dafür ist, dass die Hutträger nicht lange haltbar sind. Schließlich kommen sie aus der Erde und können deshalb mit Bakterien kontaminiert sein. Darum darf man Pilze auch nicht aufwärmen und sie nicht roh essen.

Vergiftung durch Pilze? Sofort handeln!

Unwohlsein nach einem Pilzgericht muss noch keine Vergiftung sein. Dennoch gilt, lieber ein schneller Fehlalarm als zu spät handeln. Typische Anzeichen für eine Pilzvergiftung können sein: Magendruck, Bauchschmerz, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schweissausbruch, Schwindel oder Rauschzustände.

Bei diesen Beschwerden sollte unbedingt ein Arzt gerufen werden.
 Bis zu dessen Eintreffen ist bei Verdacht einer Pilzvergiftung wie folgt zu handeln:

  • Erbrechen hervorrufen um den Magen zu entleeren. Dies kann durch warmes, gesalzenes Wasser (1 Esslöffel Salz auf ein Glas Wasser) oder durch Kitzeln im Schlund erreicht werden.
  • Genau festhalten, wann die Pilze gegessen wurden und wann sowie welche Symptome danach auftraten. Die Beschwerden können sich übrigens auch erst binnen eines Tages nach der Pilzmahlzeit einstellen – das ist wichtig zu berücksichtigen.
Foto: © shaiith / www.fotolia.com

 

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