Rheuma: Vorsicht mit Salz!

Wer unter Rheuma leidet, reagiert sensibler auf Salz als Gesunde. Eine salzarme Ernährung ist deshalb für diese Menschen besonders wichtig.

Rheuma? Dann sparsam mit Salz sein.

Menschen mit Bluthochdruck sollten sparsam mit Salz umgehen – inzwischen allseits bekannt. Doch auch Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis oder anderen Rheuma-Erkrankungen sollten diesen Rat befolgen. Denn laut der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) zeigen Studienergebnisse*, dass Menschen mit Rheuma sensibler auf Salz reagieren und schneller einen Bluthochdruck entwickeln.

Natrium versus Kalium

Eine hohe Natrium- und eine niedrige Kaliumaufnahme gehen mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck einher. Aus dem Gehalt an Natrium Urin lässt sich der Salzkonsum der betreffenden Person berechnen. Die Studiendaten belegen jedoch, dass Rheumatiker trotz einer ähnlich hohen Natriumausscheidung und damit vergleichbarem Salzkonsum häufiger an Bluthochdruck leiden als Menschen ohne Rheuma. „Das deutet darauf hin, dass Menschen mit Rheuma sensibler auf Salz reagieren und demensprechend schneller Bluthochdruck entwickeln“, so Prof. Dr. med. Schulze-Koops, Leiter der Rheumaeinheit am Uniklinikum München.

Bei Rheuma salzarm

Die DGRh empfiehlt daher allen Menschen mit rheumatischen Erkrankungen auf eine salzarme, gesunde Ernährung zu achten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät, höchstens fünf Gramm Salz am Tag zu sich zu nehmen. Das entspricht etwas weniger als einem Teelöffel. Außerdem sollten Rheuma-Patienten auf Schweinefleisch verzichten und auf eine mediterrane Ernährung mit viel Gemüse und gesunden Fetten setzen. Empfehlenswert sind zudem Lebensmittel, die besonders reich an Kalium sind. Dazu gehören Vollkornprodukte, Kartoffeln, Bananen, Spinat, Salat, Hülsenfrüchte, Kohl, Avocados und Nüsse.

„Salzarme Ernährung ist vor allem eine Frage der Gewöhnung und fällt leichter, wenn man auf Fertiggerichte wie beispielsweise Tiefkühlpizza, die häufig besonders viel Salz enthält, verzichtet“, so der Ratschlag des Münchener Rheuma-Experten Prof. Koops.

*Carranza-Leon D. et al : Association between urinary sodium and potassium excretion and blood pressure and inflammation in patients with rheumatoid arthritis. Clin Rheumatol 2018; 37(4): 895-900 doi:10.1007/s10067-017-3935-8

Quelle: www.dgrh.de

Foto: © Sabine Hürdler / fotolia.com
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