Gesund essen macht Kinder psychisch stabiler

Eine ausgewogene Ernährung ist unerlässlich, damit Kinder körperlich gesund bleiben. Doch auch ihre Psyche profitiert davon enorm, zeigt eine Studie.

Ausgewogene Ernährung macht Kinder psychisch stabiler.

Sich gesund und ausgewogen zu ernähren, ist die Grundlage der Gesundheit. Das gilt für alle Altersgruppen, jedoch ganz besonders für Heranwachsende. Denn Kinder und Jugendliche haben bedingt durch ihre Entwicklung einen noch höheren Bedarf an Nähr- und Vitalstoffen. Relativ neu und nun wissenschaftlich belegt ist, welche wichtige Rolle die Ernährung auch für die Psyche der jungen Esser spielt.

Essen für Leib und Seele

Eine aktuelle Studie aus Schweden* führt eindrucksvoll vor Augen, dass Essen tatsächlich “Leib und Seele zusammenhält”. Sich ausgewogen und gesundheitsbewusst zu ernähren, wirkt sich nämlich auch auf die psychische Gesundheit positiv aus. An der Untersuchung nahmen knapp 7.700 Kinder im Alter von 2 bis 9 Jahren aus acht europäischen Ländern teil, darunter auch Deutschland. Ihre Ernährungsgewohnheiten wurden zu Beginn der Studie und nach zwei Jahren durch Befragung der Eltern erfasst. Als gesunde Kost definierten die Wissenschaftler der Universität Göteborg wenig Zucker und Fett (vor allem gesättigte Fettsäuren), regelmäßig Fisch und Vollkorn sowie viel Obst und Gemüse (400 bis 500 Gramm pro Tag). Auch das psychische Wohlbefinden wurde anhand von Fragebögen eingeschätzt. Dazu gehörten Aspekte wie Selbstvertrauen, Beziehung zu den Eltern, emotionale Probleme und Konflikte im Kindergarten und in der Schule. Zudem bestimmten die Wissenschaftler den Körpermassenindex (BMI) der jungen Probanden.

Kinderseelen besser genährt

Die Auswirkungen gesunder Ernährung auf die Kinderseelen sind äußerst eindrucksvoll. Ausgewogen essende Kinder haben ein deutlich höheres Selbstbewusstsein als Altersgenossen, die ungesund essen. Zudem geraten sie seltener in Schwierigkeiten mit Gleichaltrigen sowie mit ihren Eltern. Weiterhin toll: Selbstbewusste Kinder gleichen ihre inneren Konflikte nicht so schnell durch den Verzehr von Süßigkeiten und Fastfood aus. Die psychische Stabilität hält sie vom Griff dazu eher ab. Möglicherweise, so mutmaßen die Göteborger Forscher, wirken sich die in einer gesunden Kost enthaltenen Mikronährstoffe und Omega-3-Fettsäuren positiv auf die mentale Gesundheit aus. Weitere Untersuchungen sollen nun folgen, um die Ergebnisse zu stützen. Eine interessante Frage ist auch, ob Kinder mit Depressionen, Ängsten und Verhaltensauffälligkeiten von einer ausgewogenen Ernährung profitieren.

Und was, wenn Ihr Kind ein Suppenkasper in Sachen gesunde Ernährung ist? Also bei Gemüse und Obst regelmäßig den Mund verzieht und mit den Augen rollt? Was da helfen kann, lesen Sie hier auf Journal Ernährung.

* https://doi.org/10.1186/s12889-017-4920-5

Foto: © contrastwerkstatt / Fotolia.com
Tagged , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , .Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.