Winterzeit ist Nusszeit. Doch aufgepasst: in Nüssen können Schimmelpilze und deren Gifte stecken. Schmecken sie muffig oder bitter, nicht schlucken.
Die Nussknacker haben jetzt wieder Hochsaison. Allerdings ist beim Genuss der eigentlich so gesunden knackigen Vitalstoffbomben einiges an Umsicht angesagt. Denn Nüsse können mit Schimmelpilzen und deren Giften belastet sein. Das Tückische dabei ist, dass diese Pilzgifte, die sogenannten Mykotoxine nicht mit bloßem Auge erkannt und nicht gerochen werden können. Einzig der Geschmackssinn hilft uns Laien, ihnen auf die Schliche kommen.
Was Schimmelpilze gefährlich macht
Nüsse werden häufig von den Schimmelpilzarten Aspergillus flavus und Aspergillus ochraceus befallen. Diese Pilze sind an und für sich unschädlich. Erst die von ihnen gebildeten Gifte können uns gefährlich werden. Denn sie können bei Menschen zu unterschiedlichen Krankheiten führen. Unter anderem begünstigen sie die Entstehung von Krebs, schädigen Nieren und Leber und verursachen Durchfall und Erbrechen. Zu allem Überfluss schwächen sie das Immunsystem, was wir ausgerechnet jetzt in Corona-Zeiten gar nicht gebrauchen können.
Die beiden Übeltäter
Was die Aspergillus-Arten produzieren, sind die beiden Mykotoxine namens Aflatoxin und Ochratoxin A. Sie entstehen bevorzugt in warmer und feuchter Umgebung, und werden oft schon während der Ernte und des Transports gebildet. Dummerweise können hohe Temperaturen, etwa beim Kochen, Braten und Backen, den Schimmelpilzgiften nichts anhaben. Das macht sie für uns zusätzlich gefährlich.
So können Sie sich schützen
Lagern Sie Nüsse stets trocken und kühl. Fallen Ihnen beim Schälen Verfärbungen und unangenehme Gerüche auf, gleich weg mit der betreffenden Nuss. Stellen Sie im Mund einen untypischen, muffigen oder bitteren Geschmack fest, bitte die Nuss sofort ausspucken und nicht herunterschlucken.
Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)