Softdrinks sind riskante Durstlöscher

Sie bergen schluckweise Gefahren: Experten warnen vor dem hohen Zuckergehalt von Softdrinks. Durst sollten wir damit besser nicht regelmäßig löschen.

In Softdrinks steckt viel Zucker - und das macht sie gefährlich.

Sie sollen erfrischen, neue Energie bringen und natürlich, fast hätten wir es vergessen, Durst löschen: Limonaden, Cola-Getränke, Eistees & Co. Diese Liste ließe sich problemlos um einiges verlängern, denn die Palette der Softdrinks ist inzwischen breit gefächert. Doch einerlei welches der zahllosen „weichen Getränke“, sie haben alle eines gemeinsam – sie enthalten Zucker. Und das verleiht ihnen einigen gesundheitlichen Sprengstoff.

Problematischer Boom

Rund um den Globus erfreuen sich die zuckerhaltigen Durstlöscher stetig wachsender Beliebtheit. So hat sich deren Konsum in den USA von den späten 1970er Jahren bis heute auf mehr als das Doppelte erhöht – und damit die Kalorienaufnahme durch Softdrinks von 64 auf 142 Kalorien täglich. Besonders ausgeprägt ist der Boom in aufstrebenden Schwellenländern wie Indien oder China. Laut dem Jahresbericht des Coca-Cola-Konzerns stieg der Absatz dessen Softdrinks in Indien um 14 und in China um 18 Prozent. Ein überaus problematischer Trend. Denn eine Reihe von Studien zeigt bereits, dass der regelmäßige Konsum zuckerhaltiger Softdrinks zu Übergewicht und Adipositas führt.  Dieser existiert auch hinsichtlich eines erhöhten Risikos für Diabetes und dem metabolischen Syndrom.

Schädlich auf vielen Ebenen

Der schlimmste Knackpunkt der soften Drinks ist ihr hoher Gehalt an schnell resorbierbaren komplexen Kohlenhydraten wie Glukose und Fruktose. Diese steigern zum Einen das Risiko, an Diabetes und dem metabolischen Syndrom zu erkranken. Denn sie begünstigen die Entwicklung von Übergewicht. Zum Anderen erhöhen sie die Gefahr für Bluthochdruck und vermehrte Anlagerung von Bauchfett. Letzteres birgt eine enorme gesundheitliche Gefahr. Längst nicht alles, was zuckerhaltige Drinks anrichten. Sie erhöhen auch Triglyzeride und LDL-Cholesterin im Blut. Demgegenüber sinken die Konzentrationen an dem guten HDL-Cholesterin.

Softdrinks als Risikofaktor

Die bisherigen Daten belegen, dass der Konsum von einem oder zwei Gläser zuckerhaltiger Getränke täglich das Risiko für Diabetes um 26 Prozent erhöht. Das Risiko für das metabolische Syndrom steigt um zwanzig Prozent*. Die Flüssigkeitsmenge eines Glases entspricht dabei jeweils 200 Milliliter. Gezuckerte Softdrinks sind mithin ein relevanter und ernst zunehmender Risikofaktor. Zumal ihr häufiger Konsum auch ein Marker für eine generell ungesunde Ernährungsweise mit einem hohen Anteil an Transfetten, gesättigten Fettsäuren und wenig Ballaststoffen ist.

Das Risiko, das von zuckerhaltigen Getränken ausgeht, lässt sich jedoch einfach entschärfen: Indem Sie zu gesunden Alternativen wie Wasser oder ungesüßten Kräutertees greifen, um Ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken.

*Malik V. S. et al. Sugar sweetened beverages and risk of metabolic syndrome and Type 2 diabetes: a meta-analysis. Diabetes Care 2010; DOI: 10.2337/dc10-1079
Foto: © FERNANDO / fotolia.com
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