Mit dem Frühling erwacht auch der Bärlauch. Deshalb bald auf zum Sammeln, denn das aromatische Zwiebelgewächs ist inzwischen enorm beliebt.
Frische Kräuter liegen im Trend und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit in der Küche. Sie sind ganzjährig aus heimischem Anbau erhältlich. Lieferungen aus den Ländern des Mittelmeerraumes und Nordafrikas ergänzen das Sortiment. Insgesamt gliedert sich das Angebot in Schnittkräuter, die in Bunden oder Fertigpackungen im Handel sind und in Topfkräuter. Der Topfkräuteranbau hat laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) in den vergangenen 20 Jahren stark an Bedeutung gewonnen. So werden Stauden wie Rosmarin, Thymian, Salbei, Minze, Majoran und Oregano als Topfware im Freiland produziert – rund 90 Millionen Töpfe Küchenkräuter jährlich gehen dann an den Lebensmitteleinzelhandel. Die Erzeugermärkte in Deutschland machen rund 70 Prozent ihres Umsatzes damit.
Bärlauch oben auf der Hitliste
Inzwischen hat sich der Bärlauch zum Shootingstar unter den Frühjahrskräutern entwickelt. Das Zwiebelgewächs ist bei uns heimisch und wächst wild in feuchten Laub- und Auwäldern. Es besitzt lange Stiele und bis 25 cm große, lanzettartige Blätter, die beim Zerreiben stark nach Knoblauch duften. Je nach Witterung beginnt die Saison zum Sammeln der Bärlauchblätter im Februar/März und dauert bis April/Mai. Wichtig zu wissen: Wer Bärlauch in der freien Natur sammelt, darf ihn nicht mit den jungen Blättern der Herbstzeitlose und später des Maiglöckchens verwechseln. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal ist nur der Knoblauchgeruch. Er fehlt den giftigen Doppelgängern. Die Ernte endet, wenn die Pflanze ihre weißen, sternförmigen Blüten bildet. Denn dann lässt das Aroma der Blätter nach.
Was Bärlauch so gesund macht
Allium ursinum enthält in seinem ätherischen Öl eine Reihe von Schwefelverbindungen. Sie machen den typischen Geruch nach Knoblauch und den Geschmack aus. Laut Bundeszentrum für Ernährung beeinflussen die Schwefelstoffe die Verdauungsorgane und den Blutdruck positiv. Gesundheitlich wertvoll am Bärlauch ist ferner sein hoher Gehalt an Vitamin C sowie Eisen, Schwefel, Mangan und Magnesium. Im Vergleich zum Knoblauch enthält Bärlauch weniger Geruchsstoffe, jedoch mehr Chlorophyll. Das wirkt geruchshemmend. Heißt: Die Knoblauchfahne fällt deutlich geringer aus.
Einsatz in der Küche
Bärlauchblätter können wie Knoblauch zum Würzen oder als Grundlage von Suppen, Soßen, Salaten sowie Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichten verwendet werden. Außerdem sind sie ideal für herzhafte Quark– und Eierspeisen, Brotaufstriche und Kräuterbutter. Nicht zu vergessen das bereits nahezu legendäre Pesto. Neben den Blättern sind übrigens auch die Zwiebeln essbar.
Hier finden Sie Tipps zum Anbau von Bärlauch im eigenen Garten: https://www.bzfe.de/inhalt/baerlauch-28852.html
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