Endlich Wunschgewicht: Abnehmen haben sich viele vorgenommen. Woran sie jedoch oftmals scheitern, ist weniger die Motivation, sondern falsche Ansichten.
Die Zahl der Übergewichtigen und sogar Fettleibigen, adipösen Menschen, steigt ungebrochen weiter an. Angesichts der breiten gesundheitlichen Aufklärung und dem Wissen über die gesundheitlichen Risiken der zu vielen Kilos auf den Rippen müsste sie indessen sinken. Ein gewichtiger Grund dafür ist, im doppelten Wortsinn, dass rund um das Thema Abnehmen nach wie vor viele verkehrte Ansichten existieren.
Abnehmen mit FdH? I wo
FdH, kurz für das saloppe “Friss die Hälfte”, gilt nach wie vor vielen als wirksame Methode, überflüssige Kilos zu verlieren. Doch sie irren sich und bemerken dies auch rasch am Zeiger der Waage. Wird unser Körper zum Hungern verdonnert, schaltet er nämlich auf Notbetrieb: Er drosselt seinen Kalorienverbrauch und damit seinen Grundumsatz, und nutzt die wenige angebotene Nahrung besser aus. Eine an sich kluge Maßnahme, doch zum Abnehmen gänzlich unerwünscht. Denn kaum servieren wir unserem Körper wieder etwas mehr, verwertet er diese Kalorien gleich doppelt so gut. Schließlich, so meint er, muss er ja Reserven für die nächste Hungerzeit anlegen. Der befürchtete Jojo-Effekt ist eingetreten – jene Falle, die bei allen extremen Diäten gnadenlos und immer wieder zuschnappt.
Kohlenhydrate reduzieren? Nö
Um überflüssige Pfunde zu verlieren, so der erhobene Zeigefinger, müssen Kohlenhydrate verringert und möglichst ganz vom Speiseplan gestrichen werden. Falsch, wie auch wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: „low carb“ und „no carb“ helfen nicht beim Abnehmen. Eine Verringerung der Zufuhr von Kohlenhydraten bringt im Hinblick auf die schlanke Linie und die Vermeidung von Übergewicht rein gar nichts. Dies ist das Fazit der Ernährungswissenschaftler, die zugleich davor warnen, auf Kohlenhydrate zu verzichten. Denn dies und die damit meist einhergehende erhöhte Zufuhr von Eiweiß bergen gesundheitliche Gefahren.
Abendliches Essen macht dick? Keineswegs
Keineswegs, schließlich hat unser Körper keine Uhr. Darüber, ob wir zu- oder abnehmen, entscheidet deshalb nicht die Uhrzeit. Was dabei einzig im wahrsten Wortsinn ins Gewicht fällt, ist die Menge der aufgenommenen Kalorien: Ist diese höher als der Verbrauch an Kalorien, nehmen wir zu. Ob Sie Ihr Quantum an Kalorien den Tag über oder erst am Abend zu sich nehmen, ist Ihrem Körper egal und damit auch der schlanken Linie.
Obst ist gut zum Abnehmen? Leider nein
Für den kleinen Hunger zwischendurch mal eine Banane, einen Teller Trauben oder ein paar Aprikosen… Das ist schließlich gesund und hat kaum Kalorien. Das ist zur Hälfte falsch gedacht. Richtig ist, dass Obst gesund ist und uns mit vielen wichtigen Vitalstoffen versorgt. Deshalb sollten wir auch keinesfalls darauf verzichten. Falsch ist jedoch, dass Obst kaum Kalorien hat. Gerade Trauben beispielsweise haben hier ordentlich was zu bieten. Selbst ein kleiner Apfel liefert bereits fünfzig Kalorien. Das klingt zunächst nicht viel, summiert sich aber. Aus diesem Grund müssen die zusätzlichen Obstportionen mit in die tägliche Kalorienbilanz einbezogen werden, um den Diätplan nicht zu torpedieren.
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