Bereits länger ist bekannt, dass regelmäßige Nachtarbeit Risiken für die Gesundheit birgt. Der nächtliche Dienst schädigt vor allem das Herz.
Die Nacht zum Tage machen – ab und an ist das total in Ordnung. Wer bis in die frühen Morgenstunden hinein tanzt und feiert, hat ja auch seinen Spaß dabei. Zudem haut man sich die Nacht auch nicht regelmäßig um die Ohren. Ganz anders sieht das aus, wenn zu nachtschlafender Zeit nicht Freizeitaktivität, sondern Arbeit angesagt ist.
Gestörter Rhythmus durch Nachtarbeit
Bei Dunkelheit aktiv, bei Helligkeit regenerieren … Für Fledermäuse und andere nachtaktive Wesen ist das genau richtig. Der Rhythmus von uns Menschen wird jedoch anders diktiert: Hell und dunkel signalisieren uns wachen oder schlafen. Dieser Order können wir uns nicht entziehen. Das ist der Grund, weshalb unser Körper regelmäßige Nachtarbeit so schwer verkraftet. Denn während eigentlich Zeit für Erholung sein soll, muss volle Leistung erbracht werden. Das verursacht steten Stress – an den sich auch niemand gewöhnen kann. Selbst nach vielen Jahren in der Nachtschicht stellt sich der Hell-dunkel-Rhythmus nicht um.
Herzkranzgefäße bedroht
Der gestörte Rhythmus schadet der Gesundheit auf vielen verschiedenen Ebenen. Ganz besonders leidet das Herz und seine Kranzgefäße darunter. Diese Erkenntnis hat nun eine große US-Studie erneut untermauert. Darin wurden in den USA über 240.000 Krankenschwestern mit Nachtdienst erfasst. Ihr Risiko für eine koronare Herzerkrankung entpuppte sich als 20 Prozent höher. Heißt: Wer tagsüber arbeitet, ist weniger gefährdet, dass seine Herzkranzgefäße erkranken.