Seit Alters her auch wirksame Arznei – besonders für unser Herz. Denn Knoblauch senkt den Blutdruck und kurbelt die Durchblutung an.
Bereits über fünftausend Jahre werden die Knollen nicht nur in der Küche, sondern auch in der Heilkunde geschätzt. Schließlich haben sie ein großes Spektrum an gesundheitsfördernden Wirkungen: so etwa antibakterielle wie auch viele herzgesunde Eigenschaften.
Knoblauch als “Kraftfutter”
Wer am Bau der Pyramiden im alten Ägypten beteiligt war, erhielt täglich seine Ration Knoblauch. Zum Einen, um besser vor Seuchen und Durchfallerkrankungen geschützt zu sein, und zum Anderem, um mehr Ausdauer und Stärke zu bekommen. Später im antiken Griechenland “dopten” sich die Athleten der ersten olympischen Spiele vor den Wettkämpfen mit den Knollen. Bei den alten Römern dienten sie auch zur Stärkung für Liebesspiele: Knoblauch galt als wirksames Aphrodisiakum.
Natürliches Antibiotikum
Allium sativum, wie Knoblauch botanisch heißt, enthält Stoffe, die Bakterien bekämpfen. Besonders gut macht sich dabei Allicin: Ein schwefelhaltiger Stoff, dem die Pflanze auch ihren berüchtigten intensiven Geruch verdankt. Er schädigt den Stoffwechsel der Krankheitserreger, sodass sie nicht mehr ins Gewebe des Körpers eindringen können. Entdeckt hat das Allicin Mitte des 19. Jahrhunderts übrigens kein Geringerer als der berühmte Wissenschaftler Louis Pasteur. Ihm haben auch zahllose Verletzte in den Lazaretten des Ersten Weltkrieges viel zu verdanken: Dort wurde tonnenweise Knoblauch als natürliches Antibiotikum gegen Infektionen und zur Wundbehandlung verwendet.
Herzschutz mit Knoblauch
Das Allicin trägt auch zur Herzgesundheit bei. Denn es verbessert die Blutfettwerte; vor allem senkt es das problematische LDL-Cholesterin. Unter anderem das macht Knoblauch so wirksam zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Arteriosklerose. Allicin wirkt auch antioxidativ: Es fängt freie Radikale ab und schützt den Organismus auf diese Weise vor den schädlichen Effekten von oxidativen Stress. Kocht man Knoblauch, entsteht aus Allicin die schwefelhaltige Verbindung Ajoen. Dieser Stoff verlangsamt die Blutgerinnung, was ebenso zur herzschützenden Wirkung des Knoblauchs beiträgt. Denn dies hemmt die Zusammenballung der Blutplättchen, der Thrombozyten. Damit sinkt das Risiko für Thrombosen. Dass die Knollen zudem einen erhöhten Blutdruck deutlich senken können, ist auf ihren Inhaltsstoff Adenosin zurückzuführen: Er bewirkt eine Erweiterung der Blutgefäße, wodurch der Blutdruck nachhaltig sinkt.
Der regelmäßige Verzehr von frischen Knoblauchzehen ist wirksamer als in Arzneiform. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, sollten jedoch zwei Zehen pro Tag und über einen längeren Zeitraum hinweg verspeist werden.
Knoblauch auf einen Blick:
- schützt Herz und Gefäße
- senkt erhöhten Blutdruck
- reguliert den Blutfettspiegel
- reduziert schädliches LDL-Cholesterin
- fördert die Durchblutung
- schützt vor oxidativem Stress durch freie Radikale
- wirkt antibakteriell
- stärkt und vitalisiert