Homeoffice erhöht die Thrombosegefahr

Ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht und Arbeiten im Homeoffice bleibt weiter angesagt. Das kann die Venengesundheit gefährden.

Im Homeoffice zu arbeiten, birgt auch Risiken.

Bei einer Thrombose handelt es sich um ein Blutgerinnsel, das sich in den Venen bilden kann – besonders häufig betroffen davon sind die Beinvenen. Löst sich das Gerinnsel von der Gefäßwand ab, wird es im Blutkreislauf weiter durch den Körper transportiert. Auf diese Weise kann es bis zur Lunge gelangen. Dann kann es gefährlich werden, mitunter lebensgefährlich. Denn eine Thrombose kann zu einer Lungenembolie führen, die potentiell tödlich ist. Ein Blutgerinnsel hat verschiedene Ursachen.

Weniger Bewegung im Homeoffice

Ein wichtiger Risikofaktor für eine Thrombose ist Bewegungsmangel. Denn ohne ausreichend Bewegung werden die Venen verstärkt belastet. Grund dafür ist, dass die Unterstützung der sogenannten Muskelpumpe beim Transport des Blutes zum Herzen zurückgeht. In Folge dessen fließt das Blut langsamer und das ebnet der Entstehung von Blutgerinnseln den Weg. Weniger und zu wenig Bewegung haben derzeit viele, die Corona ins Homeoffice versetzt hat. Wer von zuhause aus arbeitet, hat schließlich deutlich kürzere Wege: vom Frühstückstisch zum Schreibtisch sind es nur ein paar Schritte, der Gang zur Haltestelle des ÖNV oder vom Parkplatz ins Büro entfällt komplett. Und statt für eine Konferenz in einen anderen Raum zu wechseln, bleibt man einfach vor dem Bildschirm sitzen. Erschwerend hinzu kommt, dass deutlich weniger Pausen gemacht werden. Die konnte man ehedem nutzen, um sich ein Plus an Bewegungseinheiten zu verschaffen. Heute folgt stattdessen meist ein Termin auf den anderen. So kommt es, dass einen so mancher Arbeitstag erheblich länger bewegungslos hält.

Besonders gefährdet für eine sogenannte Homeoffice-Thrombose (ja, sie hat schon ihren Namen weg) sind Menschen über 60 Jahren, Übergewichtige, Raucher sowie Frauen, welche die Anti-Baby-Pille einnehmen. Auch bei Patienten mit Krampfadern ist das Risiko erhöht.

Wie Sie vorbeugen können

Ganz klar: durch regelmäßiges Aufstehen vom Bürostuhl, Umherlaufen und immer mal wieder kurz eine Gymnastikübung speziell für die Venen. Ebenfalls wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. So kann das Blut besser fließen und es können sich weniger schnell Thrombosen bilden. Im Homeoffice sollten Sie sich morgens direkt eine Flasche Wasser auf den Schreibtisch stellen, um das Trinken nicht zu vergessen. Wer regelmäßig stundenlang sitzt oder steht, kann seine Venengesundheit darüber hinaus durch das Tragen leichter Kompressionsstrümpfe unterstützen.

Quelle: Deutsche Venen-Liga e.V.

Foto: Rainer Sturm / www.pixelio.de
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