Wie medizinisches Cannabis wirkt

Medizinisches Cannabis bewährt sich als alternative Therapieoption bei vielen Erkrankungen. Grund dafür sind die Cannabinoide, vor allem THC und CBD.

So wirkt medizinisches Cannabis in unserem Körper.

Was den Hanf zum begehrten Rauschmittel und zur wirksamen Heilpflanze macht, sind die sogenannten Cannabinoide. Diese Inhaltsstoffe wurden erst in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entdeckt. Von den über hundert verschiedenen Cannabinoiden, die in der Hanfpflanze stecken, sind THC und CBD die beiden wichtigsten.

THC

THC steht kurz für Tetrahydrocannabinol. Er ist der bekannteste und am besten erforschte Wirkstoff von Cannabis und der Hauptwirkstoff von Marihuana und Haschisch. Es wirkt psychoaktiv, beeinflusst also das zentrale Nervensystem und damit die Psyche. In der Tat verändert THC die Wahrnehmung, das Befinden, die Stimmung und auch das Verhalten. Die Wirkung kann von euphorisierend über entspannend bis hin zum Auslösen von Angst und Paranoia reichen. Durch den regelmäßigen Konsum kann es zu verminderter kognitiver Leistungsfähigkeit und Gedächtnisschwäche  kommen.

THC ist in Deutschland illegal. Der Konsum ist zwar nicht ausdrücklich verboten, doch Anbau, Beschaffung, Besitz und Verkauf sind strafbar. Der Grund dafür liegt in der Rauschwirkung und dem potenziellen Suchtpotenzial von THC. Die einzige legale Anwendung ist seit März 2017 die ärztliche Verordnung als medizinisches Cannabis bei Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung.

CBD

CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol. Es ist neben THC einer der Hauptwirkstoffe von Cannabis. Im Gegensatz zu ihm macht es jedoch nicht „high“. Entsprechend ist CBD legal und somit freiverkäuflich. Außer als Heilmittel kommt es deshalb auch in Gummibärchen, Ölen, Kosmetikprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln in den hiesigen Handel.

Medizinisches Cannabis hat Verbündete in uns

Das es den Cannabinoiden gelingt, in unserem Körper ihre Wirksamkeit und auch heilkräftige Effekte zu entfalten, liegt daran, dass sie hier Kollegen haben. Denn wir haben körpereigene Cannabinoide, die sogenannten Endocannabinoide. Unser Organismus stellt sie selbst her und setzt sie im Gehirn, Immunsystem, Blut und in vielen Geweben des Körpers frei. Die körpereigenen Cannabinoide erfüllen vielfältige Funktionen: unter anderem die Regulierung von Stimmung, Appetit, Schmerz, Immunsystem  und Schlafzyklus. Um diese vielen Jobs zu machen, binden die Endocannabinoide an körpereigene Rezeptoren, die Cannabinoid-Rezeptoren.

Sie sind der Schlüssel zur Wirkung von Cannabis. Denn an sie docken auch die von außen zugeführten Cannabinoide wie THC und CBD an und entfalten so ihre gesundheitsfördernden und heilenden Effekte.

Lesen Sie in Kürze hier auf Journal Schmerz, was THC und CBD im Einzelnen bewirken und wofür sie angewendet werden.

Foto: © HanfMagazin / pixelio.de
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