Das hilft Ihnen bei Reizdarm

Reizdarm – Reizthema. Wie lassen sich die vielfältigen Beschwerden bessern, die den Betroffenen so zu schaffen machen? Das lesen Sie hier.

Toilette mit Freizeichen: darauf hoffen Menschen mit Reizdarm.Eines gleich vorab: es gibt keine „Standardtherapie“ für diese Erkrankung des Darms. Denn der Reizdarm hat  verschiedene Ursachen und Symptome im Gepäck. Die Behandlung richtet sich deshalb zunächst nach jenen Beschwerden, die im Vordergrund stehen – „symptomorientiert“ nennt das der Mediziner. Entsprechend sind die Behandlungsmöglichkeiten weitgefächert. Heißt: es sind häufig verschiedene Behandlungen für die verschiedenen Symptome erforderlich.

Was soll als Erstes weg?

In der Praxis kann das so aussehen, dass der Patient gefragt wird: „Von welchem Symptom möchten Sie als Erstes befreit werden?“ Die Antwort gibt dem Arzt häufig auf einfache Weise einen Aufschluss darüber, was von dem Betroffenen als am meisten belastend empfunden wird. Entsprechend lautet auch die erste der Behandlungsregeln beim Reizdarm: „Am führenden Symptom orientieren“. Was bei den Beschwerden im Vordergrund steht – also den Patienten am meisten belastet – sollte im Vordergrund der Behandlung stehen.

Diätetische Maßnahmen

Davon spricht die Medizin bei allem, was im Bereich der täglichen Ernährung zur Behandlung angewendet werden kann. Sind die Beschwerden beim Reizdarm nahrungsabhängig? Wenn ja, empfiehlt es sich zunächst, eine Art Tagebuch über den Speiseplan und die Symptome zu führen: wie in ein Protokoll tragen sie darin ein, was Sie gegessen haben und wie es Ihnen danach gegangen ist. Daraus lassen sich eventuell wertvolle Rückschlüsse darauf ziehen, was Ihre Beschwerden möglicherweise verschlimmert und was Sie deshalb besser meiden sollten.

Zwar gibt es keine generellen Ernährungsempfehlungen beim Reizdarm. Doch es hat sich gezeigt, das es vielen Patienten erheblich besser geht, wenn sie deutlich weniger Kohlenhydrate zu sich nehmen. Hat eine kohlenhydratarme Ernährung über mindestens zwei Wochen hinweg die Symptome spürbar gebessert? Dann ist eine Fortsetzung dieser Ernährungsweise auch sinnvoll.

Akupunktur bei Reizdarm

Eine weitere Option zur Behandlung des Reizdarms ist die Akupunktur. In Studien wurde bereits die Wirksamkeit dieser Methode nachgewiesen. Dabei zeigte sich, dass diese bekannte Maßnahme aus der traditionellen chinesischen Medizin, kurz TCM, auch bei einem Reizdarm zur Unterstützung der anderen Therapien effektiv sein kann. Eine Akupunktur sollten Sie stets nur von einem darin erfahrenen und versierten Arzt durchführen lassen.

Psychotherapeutische Verfahren

Beim Reizdarm bewähren sich auch Entspannungsmethoden wie das Autogene Training. Zum Erlernen des Autogenen Trainings werden inzwischen viele Kurse angeboten; unter anderem auch in Volkshochschulen. Eine gute Unterstützung sind auch Bücher, CD und Videos, um diese Entspannungstechnik bei sich anzuwenden. Eine gute Hilfe ist ferner das Erlernen von Methoden zum besseren Stress-Management. Das Gleiche gilt für die sogenannte kognitive Verhaltenstherapie. Ihr Arzt stellt hierzu eine Überweisung aus und hilft Ihnen bei der Suche nach einem Psychotherapeuten.

Das sind die nicht-medikamentösen Maßnahmen gegen den Reizdarm. Welche Medikamente dagegen helfen, lesen Sie in Kürze bei Journal Magen-Darm.

Foto: © animaflora/fotolia.de

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