Kaffee wirkt sich sehr positiv auf den Krankheitsverlauf von Patienten mit fortgeschrittenem Darmkrebs aus. Zuckergesüßte Getränke bewirken genau das Gegenteil.
Was wir essen und trinken hat einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit. So erhöhen manche Lebensmittel das Risiko, an einer bestimmten Krankheit zu erkranken oder beeinflussen den Krankheitsverlauf. Bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Darmkrebs zeigte beispielsweise eine Studie aus dem Jahre 2014, dass sich zuckergesüßte Getränke negativ auf den Krankheitsverlauf auswirken. Ein Jahr später untersuchte ein Forscherteam mit Wissenschaftlern aus den USA und Kanada, wie das mit Kaffee aussieht. Hat auch das Trinken von Kaffee Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf von Darmkrebspatienten im fortgeschrittenen Stadium?
Über sieben Jahre untersucht
Die Wissenschaftler prüften den Kaffeekonsum von 953 Patienten mit Darmkrebs im Stadium III. Ein Darmkrebs wird dann dem Stadium III zugeordnet, wenn sich zwar noch keine Metastasen gebildet haben, jedoch schon die nahegelegenen Lymphknoten befallen sind. Alle Patienten hatten eine Operation hinter sich und machten anschließend eine Chemotherapie. Im Zuge dieser und ein halbes Jahr danach berichteten die Patienten, wie häufig und in welchen Mengen sie koffeinhaltigen und entkoffeinierten Kaffee tranken. Die Wissenschaftler untersuchten dann, ob und wie sich das auf das Risiko für einen Krankheitsrückfall und auf das Sterberisiko auswirkte. Die Patienten wurden im Mittel 7,3 Jahre lang begleitet und untersucht.
Nur koffeinhaltiger Kaffee wirkt
Die Patienten, die täglich mindestens vier Tassen Kaffee tranken, hatten ein um 42% geringeres Risiko, einen Krankheitsrückfall zu erleiden oder zu sterben, als jene, die nie Kaffee tranken. Bei Patienten, die vier oder mehr Tassen am Tag tranken, war dieses Risiko sogar um 52% geringer. Wenn die Wissenschaftler koffeinhaltigen und entkoffeinierten Kaffee getrennt voneinander betrachteten, fiel auf, dass sich nur der koffeinhaltige auf den Krankheitsverlauf auswirkte.