Gerade jetzt, in Zeiten von Corona, ist eine regelmäßige Blutspende besonders nötig, um die Versorgung von Patienten gewährleisten zu können.
Zu Beginn der Corona-Krise kam es zu Engpässen in der Blutversorgung. Daraufhin haben zahlreiche Institutionen, darunter auch die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI), zur Blutspende aufgerufen. Was nicht ungehört verhallte: Die Zahl der Spender ist deutschlandweit erfreulich gestiegen. „Wir danken den vielen Menschen. Damit konnten wir die Lager in den Blutbanken wieder auffüllen“, so Prof. Dr. med. Hermann Eichler, 1. Vorsitzender der DGTI.
Blutspende ist weiterhin sicher
Auch in den kommenden Wochen und Monaten ist es wichtig, regelmäßig zur Blutspende gehen. Denn Blutprodukte haben nur eine kurze Haltbarkeit: „Sie können schon in sechs Wochen nicht mehr verwendet werden“, gibt Prof. Eichler zu bedenken. Wer Blut spendet, braucht keine Sorge zu haben, sein Risiko für eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu erhöhen. „Für die Blutspende gelten schon immer hohe Hygienevorschriften, die in den letzten Wochen nochmals verschärft wurden“, erläutert Prof. Eichler. Dazu zählt beispielsweise, dass auch hier der 2-Meter-Sicherheitsabstand wenn immer möglich einzuhalten ist. Zudem werden Spendewillige, die nicht gesund und fit sind, schon vor Betreten der Spendenlokale erkannt und abgelehnt. Wer also Erkältungssymptome hat, sollte sich nicht auf den Weg zur Blutspende machen.
Darüber hinaus besteht auch keine Gefahr, sich über das Blut mit Coronaviren anzustecken. Denn der Hauptübertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion. Laut Prof. Eichler ist bislang kein Fall einer Coronavirus-Übertragung durch Blut oder Blutprodukte bekannt. Und: „Wären Coronaviren im Blut, würde dieser Mensch schon schwere Krankheitssymptome zeigen, so dass er gar nicht zur Blutspende zugelassen würde“.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI)