Karies kann ans Herz gehen. Denn es erhöht das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken. Fazit einer aktuellen Studie …
Dass die Mundgesundheit die Herzgesundheit direkt beeinflusst, ist bereits länger bekannt. So wirkt sich beispielsweise Zahnverlust negativ auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit aus. Je mehr Zähne verschwinden, desto höher ist das Risiko. Wissenschaftler aus Südkorea leisteten nun einen weiteren Beitrag zu dieser Thematik. Sie untersuchten, ob und wie sich Karies auf das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) zu erkranken, auswirkt*. Dazu griffen sie auf Daten von über 234.000 Personen (durchschnittlich 54,3 Jahre alt) aus Südkorea zurück. 104.638 von ihnen hatten keinen Karies. Die restlichen 129.959 Personen schon – entweder beginnend/mittelschwer oder fortgeschritten/schwer. Die Personen wurden durchschnittlich 11,5 Jahre lang begleitet. Die Wissenschaftler untersuchten, wie häufig es in diesem Zeitraum zu einer KHK kam und ob das Erkrankungsrisiko mit der Zahngesundheit in Zusammenhang steht.
Karies erhöht das KHK-Risiko
Während der Beobachtungszeit erkrankten über 6.000 Personen an einer KHK. Dabei fiel auf, dass das Erkrankungsrisiko mit Zahnkaries eindeutig in Zusammenhang steht. Die Personen, die am häufigsten aufgrund von fortgeschrittener/schwerer Karies einen Arzt aufsuchten, hatten nämlich im Vergleich zu den Personen ohne Zahnkaries ein höheres KHK-Risiko.
Demnach ist es auch bezüglich der Herz-Kreislauf-Gesundheit wichtig, Zahnkaries vorzubeugen und gegebenenfalls frühzeitig zu behandeln. Mit den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt schützen wir somit nicht nur unsere Zähne, sondern auch unser Herz.