Sonnenstich? Das müssen Sie jetzt tun

Sommer, Sonne, Sonnenstich … Mitunter die böse Folge eines herrlichen Sonnentags. Typische Symptome dafür sind Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

Wer sich zu lange sonnt, riskiert einen Sonnenstich.

Ein Sonnenstich entsteht, wenn eine zu intensive Sonneneinstrahlung die Gehirnhäute, die sogenannten Meningen, im Kopf reizt. Da hilft auch keine Sonnencreme. Diese schützt die Haut zwar vor einem Sonnenbrand durch die gefährlichen UV-Strahlen, nicht aber gegen eine Überhitzung des Körpers durch die Infrarotstrahlen des Sonnenlichts. Typischerweise tritt ein Sonnenstich erst einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf. Besonders gefährdet sind Männer mit Glatze sowie Säuglinge und kleine Kinder. Denn ihnen fehlen die schützenden Kopfhaare. Bei Säuglingen und kleinen Kindern kommt hinzu, dass ihre Schädeldecke noch viel dünner und teilweise noch nicht ganz geschlossen ist. Dadurch kann der Kopf noch schneller überhitzen.

Häufige Gefahrensituationen für einen Sonnenstich entstehen dann, wenn Betroffene nicht merken, dass sie sich zu starker Sonneneinstrahlung aussetzen. Etwa beim Baden, wenn der Kopf immer wieder abgekühlt wird. Oder auch im Gebirge und bei starkem Wind, wenn die Umgebungstemperaturen trotz intensiver Sonneneinstrahlung als kühl empfunden werden. Ein ausreichender Kopfschutz durch einen hellen Hut ist somit an heißen Tagen unabdingbar. Auch die Mittagssonne sollte möglichst ganz vermieden werden, dann ist die Sonne am stärksten. Zudem ist es wichtig, viel und regelmäßig Wasser zu trinken: mindestens einen halben Liter mehr als an anderen Tagen.

Das ist sofort wichtig

Wen es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erwischt hat, der sollte sich umgehend an einen kühlen, schattigen Ort begeben. Dort gilt es, Kopf, Hals und Nacken mit feuchten Tüchern oder auch einer kalten Dusche zu kühlen. Die Betroffenen sollten auch möglichst so liegen, dass der Oberkörper leicht erhöht ist.

Weiterhin essentiell ist jetzt die Flüssigkeitszufuhr. Geeignet sind zum Beispiel Wasser und Fruchtsaftschorlen sowie leichte Brühe. Darüber hinaus empfiehlt sich die Einnahme von handelsüblichen Elektrolytlösungen, die in jeder Apotheke erhältlich sind. Das im Elektrolytpulver enthaltene Natriumcitrat fördert die Flüssigkeitsaufnahme aus dem Darm in das Zellinnere. Der ebenso enthaltene Traubenzucker sorgt für die rasche Aufnahme der zugeführten Elektrolyte. Das gleicht Flüssigkeits- und Elektrolytverluste schnell wieder aus – was erheblich zum Wohlbefinden beiträgt.

Wann zum Arzt?

Handelt es sich um einen Sonnenstich, klingen die Symptome in der Regel nach kurzer Zeit wieder ab. Treten allerdings massives Erbrechen, Krämpfe, Bewusstseinsstörungen, Halluzinationen oder Fieber auf, sollte sofort ein Notarzt verständigt werden. Denn dann kann im schlimmsten Fall ein lebensbedrohlicher Hitzeschlag vorliegen, bei dem die gesamte Temperatur- und Kreislaufregulation des Körpers zusammenbricht.

Quelle: apomio.de

Foto: © Dieter Schütz – pixelio.de
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