Drucksenkung Punkt für Punkt: Akupunktur

Durch Akupunktur lässt sich ein zu hoher Blutdruck wirksam senken. Das zeigen die Erfahrungen von Ärzten und Patienten sowie Studien.

Akupunktur hilft zu hohen Blutdruck zu senken.

Eine Reihe von alternativmedizinischen Methoden hat sich als sehr effektive Behandlung von Bluthochdruck erwiesen: statt oder zur Unterstützung blutdrucksenkender Medikamente. Zu diesen Methoden gehört unter anderem die Akupunktur.

Wirksame Alternative

Akupunktur kann auf eine Jahrtausende alte Tradition zurückblicken. Und sie hat den Segen der modernen Wissenschaft erhalten – nicht nur hinsichtlich der Wirksamkeit gegen zu hohen Blutdruck: Auch bei vielen anderen chronischen oder akuten Erkrankungen hilft Akupunktur nachweislich. Entsprechend erstatten auch immer mehr gesetzliche Krankenkassen die Behandlung.

Das “Punktstechen”

Akupunktur – von “acus”, Punkt und “punctum”, stechen – ist eine der ältesten Heilmethoden überhaupt. Sie basiert auf der Vorstellung, dass die Lebensenergie, von den Chinesen Qi genannt, auf so genannten Meridianen zirkuliert: einem eng verknüpften Netzwerk von Leitbahnen, die durch den gesamten Körper ziehen. Durch Stimulation, Einstechen feiner Metallnadeln, an festgelegten Punkten auf den Meridianen wird die Lebensenergie beeinflusst: ihr ungestörter Fluss gesichert oder wiederhergestellt. Das ist das Ziel aller Heilmethoden der chinesischen Medizin, nicht nur der Akupunktur. Denn ist der Energiefluss innerhalb eines Meridians gestört oder gar blockiert, kann er seine Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen. Ein solches Ungleichgewicht kann Beschwerden des ihm zugeordneten Organs verursachen. Zudem können Störungen in einem Meridian den ganzen Körper aus dem harmonischen Gleichgewicht bringen und so die Gesundheit gefährden.

Meridiane, die Wege des Lebens

Die Meridiane sind nicht mit den Augen zu erkennen oder anatomisch nachzuweisen. In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde jedoch festgestellt, dass die Haut entlang der Meridian-Verläufe dünner ist. Nerven, die dort enden, sind auch wesentlich ausgeprägter als sonst am Körper. Darüber hinaus bewegen sich Schallwellen und Infrarotstrahlen auf den Meridianen schneller und mit höherer Frequenz fort als an anderen Körperstellen.

Akupunktur senkt nachhaltig

Auf das Stimulieren der Akupunkturpunkte reagiert das Gehirn mit der vermehrten Ausschüttung von Nervenbotenstoffen. Zu ihnen gehören Serotonin und Neuropeptide, die das Schmerzempfinden dämpfen sowie Endorphine. Letztere wirken als körpereigene Schmerzmittel: Sie vermindern die Weiterleitung von Schmerzimpulsen zum Gehirn. Das ist der Grund, weshalb das Punktstechen gerade bei Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen so hervorragend wirkt. Die Nervenbotenstoffe dämpfen auch das vegetative Nervensystem. Dies führt zu einer Verringerung der Herzfrequenz. In Folge dessen schlägt das Herz langsamer und sein Sauerstoffbedarf reduziert sich. Als Ergebnis sinkt der Blutdruck – und zwar nachhaltig. Dies zeigen auch viele Studien: Sie belegen, dass Akupunktur eine effektive Möglichkeit zur Blutdrucksenkung ist und auch gut mit Blutdrucksenkern kombiniert werden kann. Bei leichtem Bluthochdruck kann das Punktstechen sogar blutdrucksenkende Arzneimittel ersetzen.

Wichtig ist, die Akupunktur regelmäßig und über einen ausreichend langen Zeitraum hinweg durchzuführen. Andernfalls ist der Behandlungseffekt nicht in dem Maße gewährleistet. Angesichts dessen wird gerade auch bei Bluthochdruck mit so genannten Dauernadeln behandelt. Diese verbleiben über mehrere Tage bis Wochen an einem Punkt.

Das Punktstechen sollte man nur von Profis – ausgebildeten und erfahrenen Therapeuten – durchführen lassen. Einige Akupunkteure haben sich inzwischen auch ganz gezielt auf die Behandlung bestimmter Beschwerden, darunter auch Bluthochdruck, spezialisiert.

Foto: © goami – Fotolia
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