Herzrhythmusstörungen zeigen sich am häufigsten durch Vorhofflimmern. Unbehandelt drohen schwere Folgen wie ein Schlaganfall. Das Risiko ist jedoch weltweit unterschiedlich.
Beim Vorhofflimmern schlägt das Herz unregelmäßig. Es ist die häufigste Herzrhythmusstörung rund um den Globus – in Europa leiden über sechs Millionen Menschen darunter, überwiegend Ältere. Anders als Kammerflimmern ist Vorhofflimmern per se nicht lebensgefährlich. Dennoch muss es behandelt werden. Denn es birgt schwerwiegende Risiken: so gehen 15 Prozent aller Schlaganfälle darauf zurück. Auch wegen Blutgerinnsel und Herzschwäche erhöht die Rhythmusstörung die Sterblichkeit.
Weltweite Studie zu Vorhofflimmern
Eine große Studie* hat in 47 Ländern die Versorgung von Patienten mit Vorhofflimmern untersucht – die bislang umfassendste internationale Erhebung erfasste insgesamt 15.400 Patienten. Alle waren mit der Herzrhythmusstörung in die Notaufnahme einer Klinik gekommen. Der internationale Vergleich zeigt: Die Gefährdung hängt stark von der jeweiligen wirtschaftlichen Lage ab.
Je ärmer, desto gefährdeter
Das Risiko, an den Folgen eines unregelmäßigen Herzschlags zu versterben, variiert je nach Herkunft erheblich: Wer in einem volkswirtschaftlich schwachen Land lebt, ist stärker bedroht. So starben in Afrika und Südamerika doppelt so viele Patienten als in Nordamerika, Westeuropa und Australien. Die meisten Schlaganfälle infolge der Rhythmusstörung traten in Afrika auf.
Die Studie belegt einmal mehr den fatalen Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit: Wo Zugang zu Gesundheitsversorgung und deren Qualität schlecht sind, haben gesundheitliche Risiken weitaus dramatischere Konsequenzen.