Erhöhte Blutdruckwerte sind ein immenses Risiko. Vor allem nächtlicher Hochdruck muss behandelt werden. Denn er geht noch mehr ans Herz.
Bluthochdruck ist ein sehr gewichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie der koronaren Herzkrankheit oder Herzinfarkt. Doch erhöhen hohe Blutdruckwerte allgemein das Herz-Kreislauf-Risiko oder ist es von Bedeutung, ob der Blutdruck tagsüber oder nachts erhöht ist?
Dieser Frage gingen Wissenschaftler aus Spanien nach. Mit einer spannenden Antwort: Nachts ist alles schlimmer.
Nächtlicher Hochdruck ist entscheidend
Die spanischen Wissenschaftler sammelten für ihre Untersuchung* die Daten von über 18.000 Personen zu deren Blutdruckwerten. Der Blutdruck wurde zu Studienbeginn und im meist jährlichen Abstand über zwei Tage hinweg durchgängig gemessen. Die Patienten wurden im Mittel 5,1 Jahre lang begleitet. Während des Beobachtungszeitraumes hatten 1.209 Personen herz-kreislaufbedingte Ereignisse: Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche und Maßnahmen zur Wiederherstellung der Durchblutung. Der durchschnittliche nächtliche obere Blutdruckwert stand am stärksten mit dem Risiko für die genannten dramatischen Ereignisse im Zusammenhang – stärker als die Blutdruckwerte tagsüber.
Ein hoher systolischer Blutdruck beim Schlafen ist somit ein besonders großer Risikofaktor für dramatische Herz-Kreislauf-Ereignisse. Gerade die Behandlung des nächtlichen Hochdrucks ist also wichtig – unabhängig von der Behandlung eines hohen Blutdrucks tagsüber.