Niedriger Blutdruck ist besser als zu hoher. Wer darunter leidet, fühlt sich jedoch oft nicht wohl – hier einige Tipps dagegen.
„Ein niedriger Blutdruck ist nicht schlimm …“ Naja, ganz so „banal“ empfinden die meisten der davon Betroffenen das nicht. Denn viele von ihnen fühlen sich in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt; mitunter sogar sehr. Kein Wunder, schließlich können die niedrigen Blutdruckwerte mit unangenehmen Beschwerden einhergehen.
Niedriger Blutdruck geht auf die Nerven
Beim niedrigen Blutdruck gibt es anders als beim zu hohen keine strikt festgelegten Grenzwerte. Werte unter 105 zu 60 mmHg gelten allerdings gemeinhin als recht gering. Die Symptome eines niedrigen Blutdrucks sind hingegen sehr eindeutig. Ihre Palette umfasst Herzjagen, „Schwarzwerden“ vor den Augen und Schwindelattacken, vor allem morgens nach dem Aufstehen oder beim Hochkommen aus der Hocke. Typisch sind zudem Abgeschlagenheit und häufige Müdigkeit sowie hohe Temperaturempfindlichkeit: Die Betroffenen frieren leicht, vertragen Hitze jedoch auch nicht gut. Kopfschmerzen sind weitere häufige Begleiter von niedrigen Blutdruckwerten, ebenso wie sie durchaus mal Ohnmachtsanfälle mit im Gepäck haben können. Unter den nervigen Beschwerden leiden vor allem sehr schlanke Frauen sowie Schwangere und Stillende häufig. Auch wer zu wenig trinkt, kann damit zu tun haben.
Nicht mehr schlapp und müde
Einem Blutdruck auf Talfahrt können Sie mit einfachen Mitteln gegensteuern – ganz ohne Medikamente.
Blutdruck auf Trab bringen
Bewegung heißt das Zauberwort wie so oft auch beim niedrigen Blutdruck. Um ihn zu stabilisieren, eignen sich am besten Ausdauersportarten wie Joggen, Walken, Radfahren oder Schwimmen. Auch Tanzen oder regelmäßige flotte Spaziergänge bringen den Kreislauf und damit den Blutdruck in Schwung. Tipp für morgens: Fahren Sie noch vor dem Aufstehen in Rückenlage im Bett Rad mit Ihren Beinen.
Bei Kneipp geguckt
Der berühmte heilkundige Pfarrer aus dem Allgäu hatte auch einiges gegen niedrigen Blutdruck in seinem Repertoire. Als da wäre Wassertreten und was heißt, wie ein Storch durch wadenhohes kaltes Wasser zu stapfen. In den Kurheilbädern gibt es dafür eigene Tretbecken, die Badewanne zuhause eignet sich jedoch auch bestens dafür. Die legendären Kneippschen Wechselgüsse lassen sich ebenfalls einfach daheim durchführen. Dazu schrauben Sie den Duschkopf vom Wasserschlauch in Ihrem Bad ab. Dann stellen Sie sich in die Badewanne und lassen abwechselnd warmes und kaltes Wasser über Ihre Ober- und Unterschenkel laufen: warm für 30 und kalt für 10 Sekunden. Das Gleiche machen Sie an Ihren Armen. Wechselduschen darf natürlich beim Thema niedriger Blutdruck nicht fehlen. Duschen Sie sich 1 Minute so heiß wie Sie es vertragen, dann 10 Sekunden kalt. Mehrmals wiederholen und mit kaltem Wasser abschließen.
Pflanzliche Wirkstoffe
Niedriger Blutdruck lässt sich auch gut mit Heilpflanzen in den Griff bekommen. Besonders bewährt dazu sind Weißdorn und Rosmarin. Zur Anwendung von Weißdorn besorgen Sie sich am besten Weißdorntinktur aus der Apotheke und nehmen davon dreimal täglich 10 bis 20 Tropfen ein. Beim Rosmarin empfiehlt sich ein Vollbad; allerdings nicht länger als 10 Minuten, sonst ist die blutdrucksteigernde Wirkung wieder futsch. Badezusätze mit dieser Heilpflanze bekommen Sie in der Apotheke oder im Drogerie-Markt.
Kennen Sie Trockenbürsten?
Wenn nicht, sollte sich das schnell ändern, wenn Sie niedrigen Blutdruck haben. Bei dieser wirksamen Maßnahme bürsten Sie Ihre Beine und Arme mit einer Massagebürste oder einem Luffa-Handschuh (gibt es beides im Drogerie-Markt). Immer in Richtung zum Herzen hin und etwa zwei Minuten. Am besten ist dieser Blutdruckkick nach dem Duschen oder Baden. Und nicht umsonst heißt es auch Trockenbürsten …
Und natürlich:
Trinken Sie regelmäßig und ausreichend. Denn eine Dehydrierung kann den Blutdruck in den Keller sausen lassen.
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