Venenschutzmittel Rosskastanie

Die Rosskastanie wird schon lange gegen Venenerkrankungen angewendet. Berechtigt, wie Forschungen zeigen: Sie ist ein wirksames Therapeutikum für die Venen.

Schutzschild für die Venen: Extrakt aus Rosskastanie.

“Die Türken nennens Roßcastanien, darumb daß sie den keichenden Rossen sehr behülfflich sind…” notierte der italienische Arzt und Botaniker Matthiolus im 16. Jahrhundert über den weit verbreiteten Baum. Dessen Samen helfen nicht nur den “Rossen”, sondern auch den Menschen – wie man bereits damals wusste. So nutzt die Volksmedizin die Rosskastanie (Aesculum hippocastani) seit langem bei Venenleiden.

Auch heute werden Extrakte aus den Samen der Pflanze zur Therapie von Venenerkrankungen durch Schädigungen der Gefäßwände angewendet. Zu deren Symptomen gehören Krampfadern, Entzündungen, Schmerzen und Schweregefühle in den Beinen, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz und Beinschwellungen.

Wie Rosskastanie den Venen hilft

Ausschlaggebend für die Wirksamkeit sind so genannte Triterpensaponine, allen voran das ß-Aescin. Dieses besitzt entzündungshemmende Effekte und entfaltet ausgeprägte antioxidative Aktivitäten – es kann also die schädlichen Wirkungen freier Radikale mindern. Damit nicht genug: Enzyme, die bei Venenerkrankungen erhöht sind und die Gefäßwände schädigen, wie unter anderem Xan­thinoxidase und Myeloperoxidase, werden durch ß-Aescin gehemmt. Es schützt damit also die Blutgefäße. Zudem erhöht der Wirkstoff die Spannkraft der Venenwände und beugt Wasseransammlungen (Ödemen) vor.

Im Licht der Wissenschaft

Extrakte aus den getrockneten Samen der Rosskastanie (Aesculum hippocastani semen) besitzen einen gesicherten Stellenwert als Venentherapeutikum zur symptomatischen Behandlung der chronischen Veneninsuffizienz (CVI). Der Nachweis ihrer therapeutischen Wirksamkeit und Unbedenklichkeit wurde in zahlreichen pharmakologischen Untersuchungen und klinischen Studien erbracht. In diesen wurde bei Patienten mit CVI eine signifikante Besserung der Beschwerden nachgewiesen.

Anwendung

Venentherapeutika aus Rosskastanie enthalten als Wirkstoff einen Trockenextrakt aus den Samen. Sie sind als Fertigpräparate in Apotheken erhältlich; z. B. Aescorin forte Kapseln, Noricaven retard, Plissamur, Venostasin, Venoplant retard S, Venoruton retard.

Hinweis: Wer blutverdünnende Mittel einnimmt, darf Rosskastanie nur in Rücksprache mit dem Arzt verwenden.

Deutsche Venen-Liga e.V.

Sehr gute Informationen rund um unsere Venen finden Sie auch auf der Website der Deutschen Venen-Liga e.V. https://www.venenliga.de/. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, fundiert und laienverständlich über die Volkskrankheit Venenleiden wie unter anderem Krampfadern aufzuklären. Damit werden Venenleiden besser verhindert und betroffene Patienten frühzeitig einer qualifizierten Versorgung zugeführt.

Lesen Sie auf Journal Herz-Kreislauf auch, wie Sie Venenleiden vorbeugen können
und wie Sie Ihre Venen auf Reisen schützen.

Foto: © M. Schuppich / fotolia.com
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