Vier Tassen Kaffee schützen Ihr Herz

Das Koffein von vier Tassen Kaffee hat eine schützende Wirkung auf Herz und Blutgefäße. Die Mitochondrien, die Zellkraftwerke, machen´s möglich.

Kaffee ist ein wirksamer Herzschutz.

Dass Kaffee schädlich sei, ist schon längst zu den wissenschaftlichen Akten gelegt worden. Unser liebstes Getränk ist im Gegenteil sogar sehr gesund. Wie Studien zeigten, senkt sein regelmäßiger Genuss das Risiko für eine ganze Reihe von Krankheiten. Dazu gehören unter anderem Diabetes, Demenz, Schlaganfall und Erkrankungen von Herz und Kreislauf.

Welche Mechanismen diesen schützenden Effekten zugrunde liegen, war bislang allerdings unklar.

Gefäßschutz durch Kaffee

Eine neue Studie Düsseldorfer Forscher zeigt nun, wie genau dass Koffein unser Herz und unsere Blutgefäße vor Schädigungen schützt. Das gelingt ihm, indem es den Transport eines Proteins in die Mitochondrien fördert. Dieser Eiweißstoff dient der Regulation innerhalb der winzigen Kraftwerke unserer Zellen und unterstützt so deren Funktion. Der Kick für die Mitochondrien sorgt wiederum für die herz- und gefäßschützende Wirkung von Kaffee.

Auf die Menge an Koffein kommt es an

Die Wissenschaftler fanden in ihrer Untersuchung heraus, dass der Schutzeffekt ab einer bestimmten Konzentration von Koffein eintritt. Diese entspricht der Menge von vier Tassen des Muntermachers. Dies deutet darauf hin, dass der Effekt physiologisch relevant sein könnte. Bereits früher haben die Düsseldorfer Forscher nachgewiesen, dass Koffeinmengen von vier Tassen Kaffee dem Endothel – der “Tapete” unserer Blutgefäße – unter die Arme greifen. Sie verbessern die Funktion der inneren Auskleidung der Blutgefäße und helfen ihr so bei ihren wichtigen Aufgaben. Neu ist jetzt, dass die Mitochondrien in diesen Prozess mit eingebunden sind und ihn aktiv fördern.

Diese Resultate offenbaren einen hoch interessanten neuen Wirkmechanismus für Koffein: Nämlich den Schutz und die Reparatur des Herzens über die Aktivität von Protein in den Zellkraftwerken. Auf Basis dessen können bessere Strategien zum Schutz des Herzmuskels vor Schädigungen entwickelt werden. Die Überlegung, Koffein künftig  gezielt als Nahrungsergänzungsmittel zum Herz- und Gefäßschutz einzusetzen, existiert bereits.

*Dyballa-Rukes N, et al. (2018) CDKN1B/p27 is localized in mitochondria and improves respiration-dependent processes in the cardiovascular system-New mode of action for caffeine. PLoS Biol 16(6): e2004408. https://doi.org/10.1371/journal.pbio.2004408
Foto: © oksix / fotolia.com

 

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