Diese Nebenwirkungen sollten Sie kennen

Als Pa­tient soll­ten Sie gut über Me­di­ka­men­te gegen Herzschwäche und andere Herzerkrankungen in­for­miert sein. So treten nicht un­nö­ti­ge Nebenwirkungen auf­.

Viele Nebenwirkungen bei Herz-Kreislauf-Mitteln lassen sich vermeiden.

Mit etwas Grundwissen lassen sich bei Herz-Kreislauf-Medikamenten viele Nebenwirkungen auf einfache Weise verhinden. Bei allen möglichen Schattenseiten darf man jedoch nicht vergessen, dass Medikamente die Lebensqualität meist entscheidend verbessern. So lassen sich damit deutliche Steigerungen der Leistungsfähigkeit erzielen und Beschwerden spürbar verringern. Ebenso verhindern die Präparate unnötige Klinikaufenthalte aufgrund von Verschlechterungen der Erkrankung.

Häufig schwarz vor Augen?

Die Senkung des Blutdrucks gehört bei einer Herzschwäche zu den wichtigsten Maßnahmen, um den Herzmuskel zu entlasten. Dies gilt besonders für die auch als Blutdrucksenker wirkenden ACE-Hemmer, Sartane und den neuen Angiotensin-Rezeptor-/Neprilysin-Inhibitor. Allerdings darf der Blutdruck nicht zu stark verringert werden. Sonst können erhebliche Nebenwirkungen die Folge sein. Eine davon ist, dass einem beim Aufstehen häufig schwindelig oder schwarz vor Augen wird. Dies kann zu gefährlichen Stürzen und Verletzungen führen. Falls Ihnen daher unter der Einnahme von Blutdrucksenkern immer wieder schwarz vor Augen wird, sollten Sie dies bei Ihrem Arzt unbedingt ansprechen.

Immer wieder Reizhusten?

Eine bekannte Nebenwirkung von ACE-Hemmern ist Reizhusten. In den meisten Fällen ist dabei einfach Abhilfe möglich. Denn statt eines ACE-Hemmers kann auch ein Sartan eingenommen werden. Die Wirkung ist sehr ähnlich, allerdings mit dem Unterschied, dass in der Regel kein Husten dieser Art auftritt. Sollte sich daher bei Ihnen unter einem ACE-Hemmer Reizhusten entwickeln, sprechen Sie dies unbedingt beim nächsten Sprechstundentermin an.

Eine weitere Nebenwirkung von ACE-Hemmern, die im Vergleich zu Reizhusten jedoch deutlich seltener auftritt, ist das sogenannte Angioödem. Dabei kann es zu Schwellungen im Hautbereich kommen, z. B. im Gesicht, an den Händen, Armen, Beinen oder Füßen. Da auch die Schleimhäute von Zunge, Rachen und Kehlkopf betroffen sein können, was teilweise mit Atemnot einhergeht. Trotz des seltenen Auftretens sollten Sie von dieser Nebenwirkung zumindest schon einmal gehört haben. Und wissen, dass in einem solchen Notfall ohne Zeitverlust die Notrufnummer 112 zu wählen ist.

Schwellungen der Brust

Unter dem Aldosteron-Antagonisten Spironolacton kann es sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu schmerzhaften Schwellungen der Brust kommen. In vielen Fällen lässt sich problemlos auf den sehr ähnlichen Wirkstoff Eplerenon umsteigen. Er ist ebenfalls ein Aldosteron-Antagonist, macht jedoch in der Regel keine Probleme im Brustbereich. Wichtig ist daher, dass man eine eventuelle Schwellung der Brust in der Sprechstunde anspricht und das nicht für sich behält.

Nebenwirkungen bei NSAR-Einnahme

Wenn zugleich mit einem ACE-Hemmer oder Sartan NSAR eingenommen werden, kann dies die Nieren deutlich beeinträchtigen. Bei einer Herzschwäche sollten NSAR generell gemieden werden, weil sie die Wahrscheinlichkeit einer akuten Verschlechterung deutlich erhöhen. Falls Sie von Zeit zu Zeit auf eigene Faust Schmerzmittel einnehmen, sollten Sie unbedingt überprüfen lassen, ob dabei Wechselwirkungen mit Ihren Herz-Kreislauf-Medikamenten möglich sind. Je nach Schmerz-Problematik kann Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt oft ein anderes Schmerzmittel heraussuchen oder nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Schmerzreduktion verschreiben.

Quelle: Deutsche Herzstiftung
Foto: © Denis Dittrich – Fotolia.com

 

 

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