Weltgesundheitstag: Depression – let´s talk!

Der Weltgesundheitstag 2017 widmet sich der Depression. Wichtigstes Ziel: Der Stigmatisierung der häufigsten psychischen Erkrankung entgegenzutreten und Betroffene zu unterstützen.

WHO Depressionen Depression Psyche Volkskrankheiten Psychotherapie Herz und PsycheAnlässlich des Gründungsdatums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 findet jährlich am 7. April der Weltgesundheitstag statt. Dieses Jahr geht es um das Thema Depression. Davon sind bundesweit rund 5,3 Millionen Menschen betroffen, darunter auch zunehmend junge Menschen.

Depression gut behandelbar

Die Volkskrankheit kann erfolgreich behandelt werden – das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass zu wenige der Betroffenen die wirksame psychologische und medikamentöse Hilfe auch in Anspruch nehmen. Wird eine Depression jedoch nicht behandelt, besteht die Gefahr, dass sie chronisch und wesentlich schwerer verläuft. Zudem steigt das Risiko, am Herzen zu erkranken. Das alles erhöht unnötig das Leiden der Patienten. Andererseits drohen mögliche Arbeitsunfähigkeit sowie Frühverrentung und damit mehr Kosten für das Gesundheitssystem.

Dringend mehr Aufklärung

Scham und Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung sind leider noch immer der Grund, warum die Patienten sich scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Betroffenen müssen deshalb wissen, dass eine Depression ebenso wie eine körperliche Erkrankung keine Frage von persönlichem Versagen oder gar Schuld ist. Deshalb ist eine vermehrte Aufklärung über die Hintergründe und Ursachen dieser psychischen Erkrankung dringend erforderlich. Ebenso müssen ausreichend Versorgungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Denn entscheiden sich die Betroffenen für eine professionelle Unterstützung, dürfen sie nicht alleine da stehen. Derzeit müssen viele der Patienten noch eine mühsame und zeitraubende Suche nach einem Platz bei einem Psychotherapeuten auf sich nehmen – oft dauert es ein halbes Jahr, bis sie in Behandlung kommen.

Fazit: Nicht zuletzt angesichts des enormen Anstiegs von Depressionen weltweit muss die adäquate Versorgung der daran Erkrankten einen größeren Stellwert im Gesundheitswesen bekommen. Gut, dass die WHO ihren Tag 2017 unter dieses Motto gestellt hat. Damit ist ein wichtiger Schritt getan, dass die häufigste psychische Krankheit mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt.

Informationen für Betroffene und Angehörige: Link zur Bundesärztekammer.

Foto: © Wrangler / Fotolia
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