Osteopathie kuriert Ihre Schmerzen sanft

Osteopathie läuft ohne Medikamente und Geräte ab. Diese Heilmethode bewährt sich vor allem bei der Behandlung von chronischen Schmerzen.

Mit Osteopathie können viel Schmerzerkrankungen gelindert werden.

Zur Diagnose und Behandlung bedient sich die Osteopathie lediglich der Hände. Durch gezielten Druck versucht der Therapeut, Einschränkungen der Bewegung aufzuheben – mit dem Ziel, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stimulieren. Osteopathen suchen daher die Ursache eines Schmerzes nicht nur an der schmerzenden Stelle, sondern in den mit ihr verbundenen Körperpartien. Indem sie deren Muskelspannung und Knochenstellung regulieren, schaffen sie die Grundlage dafür, dass der Körper zur Gesundheit und damit Schmerzfreiheit zurück findet.

Sehen mit den Händen

Der Osteopath “sieht” mit den Händen. Er spürt mit ihnen Blockaden auf, löst Ungleichgewichte im Gewebe auf und bingt die Körperflüssigkeiten wieder in Fluss. Stets sanft und gefühlvoll regt er die Selbstheilungskräfte des Körpers an und öffnet so die Türe zur Gesundung. Osteopathie beseitigt mithin nicht Symptome, sondern geht den Ursachen der Beschwerden auf den Grund. Indem sie nachfrägt, was zu der Krankheit geführt hat. Die Fragen stellen die Hände. Sie versuchen, zu erspüren, zu sehen, wo der tatsächliche Auslöser des Problems liegt. Durch das Auflegen der Hände kann die Dynamik des Körpers, die Spannungen des Körpers und das Bestreben des Körpers nach Gleichgewicht und Ausgleich erkannt werden.

Osteopathie: vieldeutiger Name

Der Begriff Osteopathie leitet sich aus zwei altgriechischen Wörtern ab: “Osteo” bedeutet Knochen und “pathos” steht für Leiden, Schmerz. Sinngemäß heißt Osteopathie also “Leiden der Knochen”. Der Begründer dieser Heilmethode, der US-Mediziner Dr. Andrew Taylor Still, wählte diese Bezeichnung, da er seine Studien mit den Knochen begonnen hatte, um die Leiden seiner Patienten lindern zu können. Dabei behandelte er die jeweilige Erkrankung – das Leiden, pathos – stets über den Bewegungsapparat und das Knochengerüst – die Knochen, osteo. So kombinierte er beide Wörter zu “Osteopathie”.

Aktivieren der Selbstheilung

Ein besonderer Stellenwert kommt den Selbstheilungskräften eines Menschen zu: Die Osteopathie legt zu Grunde, dass jeder Körper einen Selbstregulierungsmechanismus besitzt. Dieser ermöglicht es ihm, die körpereigene Balance aufrechtzuerhalten, auf diese Weise seine Gesundheit zu bewahren und sich von Krankheit zu erholen. Dr. Still ging davon aus, dass unser Körper seine Heilmittel selbst herstellt. Damit lag er auch nicht falsch. Denn heute ist wissenschaftlich erwiesen, dass es tatsächlich viele körpereigene Stoffe gibt, die gewissermaßen als Medikamente wirken. Die Selbstheilungskräfte können sich jedoch nur dann voll entfalten, wenn der Körper im Gleichgewicht ist und Störungen schnell selbst ausgleichen kann.

Detektivsuche nach den Ursachen

Die osteopathische Heilmethode orientiert sich an den Ursachen eines Krankheitsbildes: Sie befasst sich mit der Frage, warum ein Patient dieses Krankheitsbild entwickelt hat. Durch genaue Kenntnisse der Anatomie und Physiologie dringen Osteopathen von den Symptomen zu den Ursachen der Beschwerden vor.

Hat ein Patient beispielsweise Bauchschmerzen, erkennt der Arzt, wovon die Beschwerden ausgehen – möglicherweise von einem Magengeschwür. Die Schwierigkeit ist nun zu erkennen, warum der Patient ein Magengeschwür bekommen hat. Der Arzt würde sagen, dass der Patient deshalb ein Magengeschwür hat, weil sein Magen mit dem Bakterium Helicobacter pylori besiedelt ist. Deshalb würde der schulmedizinische Arzt ein Antibiotikum verordnen. Der Osteopath fragt dagegen genau hier weiter. Nämlich, warum der Magen des Patienten mit diesem Bakterium infiziert ist.

Foto: © karelnoppe / fotolia.com

 

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