Schlafstörungen: zu wenig und schlecht

Über ein Drittel der Deutschen schlafen viel zu wenig, 53 Prozent erholen sich nicht im Schlaf. Das hat gesundheitliche Konsequenzen.

Schlafstörungen können auch ans Herz gehen.

Rund ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch mit Schlafen. Das ist auch gut so. Schließlich ist Schlaf neben Essen und Trinken lebensnotwendig. Körper und Psyche können nur im Schlaf ausreichend regenerieren. Doch mit der so wichtigen Nachtruhe hapert es bei vielen: 25 Prozent aller Deutschen schlafen pro Nacht durchschnittlich nur sechs Stunden, neun Prozent sogar nur bis zu fünf Stunden. Über die Hälfte der Bundesbürger kann sich nicht im Schlaf erholen. Frauen sind von Schlafstörungen häufiger betroffen als Männer. Zu diesen Ergebnissen kam eine repräsentativen Forsa-Umfrage zum Schlafverhalten im Auftrag der Krankenkasse Knappschaft.

Schlechtere Gesundheit, kürzere Lebenserwartung

Wer dauerhaft zu wenig oder schlecht schläft, gefährdet seine Gesundheit und provoziert eine geringere Lebenserwartung. Davor warnen Schlafforscher, zum Beispiel vom Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrum der Charité in Berlin. Inzwischen ist gesichert: Mehr als zehn Jahre zu kurzer oder zu schlechter Schlaf geht an Gesundheit und Lebenserwartung. Denn in ruhelosen Nächten schüttet der Körper vermehrt Stresshormone aus, die unter anderem das Herz-Kreislauf-System belasten. Das begünstigt beispielsweise Bluthochdruck. Weitere langfristige Folgen können Übergewicht und psychische Erkrankungen sein.

Schlafstörungen haben meist psychische Gründe

Hinter den Schlafproblemen stehen überwiegend psychische Ursachen: persönliche oder berufliche Probleme und Konflikte. So gaben 66 Prozent der Befragten an, dass sie Sorgen und daraus resultierende Gedankenspiralen am Schlaf hindern. Weiteren 45 Prozent rauben aufregende Ereignisse den Schlaf. Auch Stress spielt eine zentrale Rolle: 29 Prozent der Befragten werden durch Stress und Erschöpfung wach gehalten. Aber auch äußere Faktoren wie helles Licht oder Lärm können den Schlaf beeinträchtigen. Rund 30 Prozent der Deutschen führten bei der Befragung an, aufgrund von lauten Umgebungsgeräuschen wie Straßenlärm oder zu lauten Nachbarn nicht schlafen zu können.

Foto: © Innovated Captures / Fotolia
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