Bei Nasenbluten setzen viele der Betroffenen auf die falschen Maßnahmen. Lesen Sie, was dagegen tatsächlich wirksam und schnell hilft.
Zu Nasenbluten kommt es, wenn die feinen Blutgefäße, die sogenannten Kapillaren, der stark durchbluteten Nasenschleimhaut im vorderen Bereich der Nase verletzt werden. Das kann durch trockene Heizungsluft, Erkältungen, heftiges Naseputzen oder auch Niesen und Husten passieren. Zu den nicht so harmlosen Ursachen gehören Stürze oder Schläge auf die Nase. Soweit zu den möglichen Auslösern. Doch was tun, wenn das Blut aus der Nase tropft?
Ruhig bleiben und Kopf nach vorne
Zugegeben: Der Blutfluss aus der Nase sieht schon ziemlich erschreckend aus. Dennoch ist es jetzt das Wichtigste, die Ruhe zu bewahren und sich nicht zu sehr aufzuregen. Denn Hektik und Angst schrauben den Blutdruck in die Höhe. Was dazu führt, dass sich das Nasenbluten noch verstärkt.
- Dann heißt es aufrecht sitzen und den Kopf nach vorne beugen, so dass das Blut über die Nasenöffnung nach außen abfließen kann.
- Die Nase sollte man für einige Minuten mit Daumen und Zeigefinger fest zusammenzudrücken, bis das Bluten aufhört. In dieser Zeit natürlich durch den Mund atmen …
- Für Linderung der Blutung sorgen zudem ein kaltes Tuch, eingewickelte Eiswürfel oder eine Kühlkompresse im Nacken. Denn dadurch ziehen sich die Blutgefäße in der Nase zusammen.
Bitte nicht …
Dem verbreiteten Rat, den Kopf in den Nacken zu legen, sollte man tunlichst nicht folgen. Denn dabei gelangt das Blut über den Rachen in den Magen, und dann kommt zur blutenden Nase auch noch Übelkeit hinzu. Zudem besteht die Gefahr, dass das Blut in die Atemwege gelangt, was zu Atemnot führen kann. Die blutenden Nasenlöcher mit einem Taschentuch zuzustopfen, ist auch keine gute Idee. Bei dessen Entfernung reißen die Wunden in der Nase nämlich schnell wieder auf und das Nasenbluten fängt wieder an.
Wann zum Arzt bei Nasenbluten?
Normalerweise gibt es keinen Grund für einen Arztbesuch. Denn das Nasenbluten hört in der Regel nach etwa zehn Minuten wieder auf, wenn die eben genannten Maßnahmen ergriffen werden. Ist die Nase jedoch sichtbar verletzt und hält das Nasenbluten länger an oder kehrt immer wieder, muss ein Arzt hinzugezogen werden. Dieser kann die betroffenen Gefäße in der Nase veröden oder spezielle Tamponaden zur Stillung der Blutungen einsetzen. Zudem untersucht er, ob die Ursache lokal ist oder andere Erkrankungen, wie etwa Gerinnungsstörungen, Bluthochdruck oder eine Nierenerkrankung dahinterstecken.