Eine chronische Darmentzündung kann sehr belastend sein. So verwundert es nicht, dass viele junge CED-Patienten unter Ängsten und Depressionen leiden.
Eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, CED, tritt häufig schon in jungen Jahren auf. Mit dieser Erkrankung umzugehen, ist alles andere als einfach. Vor diesem Hintergrund darf die Gefahr, dass gerade junge Leute mit Morbus Crohn oder Colitis ulcera psychische Probleme bis hin zu Erkrankungen entwickeln können, nicht unterschätzt werden.
Niederländische Wissenschaftler sind dem Ganzen genauer auf den Grund gegangen*. Sie bezogen in ihre Studie CED-Patienten ein, die zwischen 10 und 25 Jahre alt waren. Die Forscher untersuchten, ob sie unter Ängsten oder Depressionen litten und welche Faktoren diese psychischen Belastungen förderten.
CED-Patienten von Ängsten und Depressionen geplagt
Die Auswertung der Daten zeigte, dass etwa die Hälfte der jungen Patienten unter Ängsten oder Depressionen litten. 35,2 Prozent der Patienten waren von milden Symptomen betroffen, während bei 12,4 Prozent der Patienten die Depressionen und Ängste als schwer eingestuft wurden. Die Wissenschaftler identifizierten Risikofaktoren, die mit den psychischen Belastungen einhergingen. Sie stellten dabei folgendes fest: Patienten, die weiblich waren, erst kürzer an der chronischen Darmentzündung litten oder bei denen die Erkrankung aktiv war, hatten ein höheres Risiko, unter Ängsten und depressiven Symptomen zu leiden.
Diesen psychischen Belastungen sollte mehr Beachtung geschenkt werden. Junge CED-Patienten müssen auf entsprechende Symptome untersucht werden, damit diese frühzeitig zu behandeln sind.
*Escher J.C. et al. Clinical disease activity is associated with anxiety and depressive symptoms in adolescents and young adults with inflammatory bowel disease. Aliment Pharmacol Ther. 2018 Aug;48(3):358-369. doi: 10.1111/apt.14832.
