Wärme heizt der Verdauung ein

Anwendungen mit Wärme sind eine wirksame Hilfe für Magen und Darm – und in der kalten Jahreszeit zudem sehr wohltuend.

Frau mit Leibwickel: Wärme hilft bei Verdauungsbeschwerden.

Etwas Warmes braucht der Mensch … Das gilt auch für unser Verdauungssystem. Nicht umsonst ist die Wärmflasche so beliebt, wenn etwas mit dem Bauch nicht stimmt.

Wärme hat Fernwirkung

Durch die Einwirkung von Wärme entspannen sich umgehend die Muskeln im Verdauungstrakt. Das bessert krampfartige Beschwerden und unterstützt die Peristaltik, die Darmbewegungen. Damit werden die umfassenden Tätigkeiten der Verdauung nachhaltig angeregt. Auch unangenehme Blähungen lösen sich leichter. Wärme lindert auch Schmerzen im Bauchraum spürbar – nicht nur dann, wenn Magen oder Darm sich beschweren. Das Tolle an den Wärmereizen ist, dass sie nicht nur lokal wirken. Ihre heilsamen Effekte wandern vielmehr über die Nervenbahnen auch an weiter entlegene Regionen.

Hier eine Anwendung, die Ihrem Bauch und Ihrer Verdauung wertvolle Dienste leistet.

Warmer Leibwickel

Pfarrer Kneipp hat ihn „erfunden“ … Er kurbelt die Durchblutung im Bauchraum an, wodurch alle Verdauungsorgane besser mit Sauerstoff versorgt werden und sorgt für Entspannung der Muskeln im Magen-Darm-Trakt. Für den Leibwickel benötigen Sie zwei Wärmflaschen und drei Wickeltücher: ein schmales, langes und zwei breitere lange, die Sie alle einmal um Ihren Körper wickeln können. Solche Tücher gibt es im medizinischen Fachhandel, alternativ eignen sich auch große Badehandtücher gut. Gut ist es, wenn Ihnen jemand bei der Anwendung hilft. Alleine durchgeführt ist das Wickeln etwas komplizierter.

  • Tränken Sie zuerst das schmale Wickeltuch mit heißem Wasser und winden es fest aus.
  • Dann legen Sie die zwei breiten Wickeltücher auf ein Bett und setzen sich mit entblößtem Oberkörper darauf.
  • Wickeln Sie nun das feuchte Tuch fest um den Körper. Es sollte vom Oberschenkelansatz bis zu den Brustwarzen reichen.
  • Dann legen Sie sich hin, legen eine Wärmflasche auf den Leibwickel und wickeln die beiden Umschlagtücher fest um den Körper, der ganz bedeckt sein sollte.
  • Die zweite Wärmflasche kommt unter die Füße. Bleiben Sie so etwa 15 Minuten liegen.
  • Anschließend entfernen Sie den Leibwickel und ruhen noch weitere 15 Minuten warm zugedeckt nach.

Wichtiges zur Wärmflasche

Die gute alte Wärmflasche hat ihren festen Platz im Reigen der bewährten Hausmittel. Aber: Passen Sie bei Ihrer Anwendung gut auf. Sie direkt auf die Haut aufzulegen, sollten Sie unbedingt bleiben lassen. Denn dabei besteht nämlich durchaus die Gefahr von Verbrennungen! So mancher Arzt hat diese gesehen bei jenen, die Verdauungsbeschwerden damit lindern wollten. Wärmflasche also nur auf der Kleidung oder einer dicken Decke auflegen. Und auch nicht zu lang; maximal 15 Minuten.

Foto: © Antonioguillem / fotolia.com

Mein Buch zum Thema, erschienen im Gräfe und Unzer Verlag!

Infos zum Buch unter: http://www.gu.de/buecher/bewusst-gesund-leben/gesunde-ernaehrung-abnehmen/1415060-faszination-darm/

 

 

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