Wer an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) leidet, hat häufig auch einen Eisenmangel. Dessen Behandlung ist wegen Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten oft problematisch.
Häufiger Blutverlust, schlechte Aufnahme von Eisen aus der Nahrung und wiederkehrende Entzündungen – kein Wunder, dass so viele Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen einen Eisenmangel haben. Er ist bei diesen Patienten enorm verbreitet: Zwischen 36 und 76 Prozent von ihnen leiden darunter*.
Schwerwiegende Komplikation
Eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, kurz CED genannt, stellt bereits allein für sich eine enorme Belastung für die Betroffenen dar. Das es dabei so oft zu der Komplikation zu wenig Eisen kommt, macht das Ganze noch schwerwiegender. Denn die Blutarmut (med. Anämie), die der Eisenmangel auslöst, wirkt sich auf allen Ebenen aus: Alle Organsysteme sind davon betroffen. Damit wird beinahe jeder Aspekt des täglichen Lebens negativ beeinflusst**. Am meisten belastet die Patienten ihre Leistungsschwäche, die sogenannte Fatigue. Die verminderte körperliche und geistige Kraft setzt ihre Lebensqualität erheblich herab. Ständig müde und schlapp zu sein, beeinträchtigen logischerweise Arbeitsfähigkeit und Produktivität. Auch die sozialen Kontakte leiden darunter. Die ohnehin hohe Krankheitslast der CED-Patienten wird damit noch gesteigert.
Eisenmangel dringend beheben
Das Auffüllen der Eisenspeicher ist unerlässlich: Sämtliche medizinischen Expertengremien und deren Leitlinien geben die dringende Empfehlung dafür. Nicht nur, weil sich damit die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessert. Eine unbehandelte Blutarmut birgt auch bedeutende gesundheitliche Risiken. Genügen Präparate zum Schlucken nicht, um den Mangel auszugleichen, sind Injektionen mit Eisen notwendig. Beides ist allerdings leichter gesagt, als getan. Denn die bisherigen Behandlungsmöglichkeiten des Eisenmangels bergen ihre Tücken.
Mangelbehebung bei CED mangelhaft
Der Ausgleich des Mangels stößt in der Praxis an viele Grenzen. So werden Präparate mit so genanntem zweiwertigem Eisen (hier hat das Eisenelement zwei Ionen in seiner Außenschale) sehr schlecht aufgenommen: Nur zehn Prozent des Eisens gelangt in den Körper. Das bleibt nicht ohne Folgen. Unangenehmen Nebenwirkungen nämlich, die sich vor allem im Magen-Darm-Trakt bemerkbar machen. Ausgerechnet … Durchfall, Blähungen, Übelkeit & Co. kann man mit CED wirklich nicht noch zusätzlich gebrauchen. So sind auch über zwei Drittel der CED-Patienten sehr unzufrieden mit der Behandlung ihres Eisenmangels***. Als Alternative zu den Tabletten oder Kapseln bietet sich die Gabe von zweiwertigem Eisen mittels Injektion per Spitze an. Verständlicherweise ist das auch nicht jedermanns Sache und zudem mit Gefahren verbunden. Denn dabei kann es zu allergischen Überempfindlichkeitsreaktionen kommen. Solche Unverträglichkeiten führen mitunter bis hin zu einem allergischen Schock.
Neue Option zur Behandlung
Der hohe Bedarf zur wirksamen Behandlung des Eisenmangels bleibt also oft ungedeckt. Einen Ausweg aus dem Dilemma eröffnet nun ein Eisenpräparat mit dreiwertigem Eisen, nämlich Eisen-III-Maltol. Dieses Eisen mit drei Ionen nimmt der Körper wesentlich besser auf – entsprechend weniger Nebenwirkungen gibt es. Außer gut verträglich ist das dreiwertige Eisen rasch wirksam: Bereits nach 12 Wochen sind die Eisenwerte wieder da, wo sie sein sollen****. Das verschreibungspflichtige Präparat steht als Kapseln zum Schlucken zur Verfügung und ist seit Ende 2016 in Deutschland auf dem Markt.