Colitis ulcerosa geht mit schweren Symptomen einher. Damit schränkt die Erkrankung den Alltag der Betroffenen, privat wie beruflich, erheblich ein.
Eine chronische Erkrankung beeinflusst das tägliche Leben ganz maßgeblich. Das gilt auch für die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Colitis ulcerosa. Denn die Beschwerden, wie vor allem die häufigen Durchfälle und Bauchkrämpfe, erschweren den Patienten die Teilhabe am Privat- und Berufsleben zum Teil massiv. Vieles ist ihnen dadurch verwehrt. Was die Betroffenen selbstverständlich enorm belastet. Dies haben spanische Wissenschaftler in einer Untersuchung bei den Colitis-Patienten festgestellt*.
Alltag auf allen Ebenen betroffen
Die Forschergruppe wollte herausfinden, wie sehr Colitis ulcerosa die Betroffenen belastet. Dazu führten sie eine Umfrage an Patienten durch, die sich in 38 verschiedenen Kliniken in Spanien in Behandlung befanden. Die Befragten waren durchschnittlich 46 Jahre alt, 47 Prozent von ihnen weiblich.
Die meisten Umfrageteilnehmer gaben an, dass ihre Erkrankung ihre Freizeitaktivitäten (65,1 %), ihre Hobbies oder berufliche Aktivitäten (57,6 %) oder ihre Beziehung zu Verwandten oder Freunden (9,9 %) beeinflusst. Zudem ist die Familienplanung betroffen: bei 17,2 % der Befragten wirkt sich die Erkrankung auf ihre Entscheidung, Kinder zu kriegen, negativ aus. Denn viele (40,7 %) fühlten sich in ihren Möglichkeiten, für ein Kind zu sorgen, eingeschränkt. Dies war vor allem bei Frauen und jüngeren Patienten der Fall. Beinahe die Hälfte der Patienten (47 %) gab an, dass sich die chronische Erkrankung auf die Art des Berufs, den sie ausübten, auswirkte. Jeder Fünfte von ihnen (20,3 %) hatte bereits einen Job wegen der Colitis ulcerosa abgelehnt. 14,7 % der Befragten haben schon einmal aufgrund ihrer Erkrankung ihren Job verloren und 19,4 % der Patienten berichteten von akademischen Problemen wegen der chronischen Darmentzündung.
Fazit: Die Belastungen, mit denen die Colitis-Patienten über ihre Symptome hinaus zu kämpfen haben, spielen eine wichtige Rolle und sollten stets mitberücksichtigt werden.