Bessere Früherkennung dank Biomarker

Zur Erkennung einer koronaren Herzkrankheit sind bislang meist aufwändige Herzuntersuchungen nötig. Mittels Biomarker geht das in Zukunft besser und einfacher.

Laborantin im Labor: Biomarker Diagnose Eiweiß Früherkennung von Herzerkrankungen wie Herzinfarkt Angina pectoris KHK Koronarangiographie koronare Herzkrankheit Prognose Risikofaktor Sterblichkeit Troponin Herzkranzgefäße HerzmuskelDie koronare Herzkrankheit, kurz KHK, zählt weltweit zu den häufigsten Herzerkrankungen. Je früher sie erkannt wird, desto besser ist die Prognose. In der Regel sind bei einer KHK die Herzkranzgefäße verengt. Wird dies akkurat diagnostiziert und dann entsprechend behandelt, sinkt die Gefährdung und Sterblichkeit erheblich. Biomarker sind dazu eine sehr wirksame Maßnahme.

Frühe KHK-Erkennung schwierig

Eine KHK frühzeitig festzustellen, ist im Praxisalltag nicht immer einfach. Verengungen der Herzkranzgefäße lassen sich zwar mit einer Koronarangiographie zuverlässig nachweisen – doch sie ist aufwändig und teuer. Zudem erfordert sie einen kleinen Eingriff. Entsprechend kann dieses Diagnoseverfahren nicht bei jedem Verdachtsfall eingesetzt werden. Der Einsatz eines Biomarkers namens Troponin hilft bei der Früherkennung enorm weiter. Denn die diagnostischen Möglichkeiten werden damit erheblich verbessert.

Biomarker fahnden zuverlässig

Troponin ist ein Eiweißstoff, der für die Arbeit des Herzmuskels wichtig ist. Ist dieser geschwächt oder geschädigt, tritt vermehrt Troponin in das Blut über. Messungen des Eiweißes werden deshalb schon länger in der Diagnose von Herzerkrankungen eingesetzt: unter anderem bei Angina pectoris und verschiedenen Formen des Herzinfarkts. Auch bei einer koronaren Herzkrankheit besitzt dieser Biomarker eine hohe Aussagekraft.

Die Menge an Troponin entpuppte sich in mehreren Untersuchungen als zuverlässiger Indikator: Erhöhte Werte weisen eindeutig auf das Vorliegen einer koronaren Herzkrankheit hin. Der Biomarker ist also ein unabhängiger Risikofaktor, der eine KHK klar anzeigt. Auch für die Prognose der Erkrankung besitzt er eine große Bedeutung. Mit der Methode der Troponin-Messung erweitern sich die Möglichkeiten zur frühen Erkennung einer der weit verbreitetsten Herzkrankheiten um einiges.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) 04/2017

Foto: © Gabriel Blaj / fotolia.com

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