Die Colitis ulcerosa gehört neben Morbus Crohn zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Ihre Symptome machen sie zu einer immensen Belastung.
Der Name dieser Erkrankung setzt sich zusammen aus Colitis für Entzündung des Dickdarms und ulcerosa, weil die erkrankten Bereiche ulzeriert sind – das bedeutet geschwürig. Anders als Morbus Crohn, der den gesamten Verdauungstrakt sowie Magen, Speiseröhre und mitunter sogar die Mundhöhle befallen kann, ist die Colitis ulcerosa auf den Dickdarm beschränkt. Sie tritt bundesweit doppelt so häufig auf wie Morbus Crohn: an ihr erkranken jährlich 24 von 100.000 Bundesbürgern neu, an Morbus Crohn jährlich 13 von 100.000.
Jede Altersgruppe kann von dieser Darmerkrankung betroffen sein. Ihre Ursachen sind leider nach wie vor nicht geklärt. Intensive Forschungstätigkeiten im Bereich der CED werden hier möglicherweise jedoch bald eine Antwort liefern.
So zeigt sich diese Darmerkrankung
Charakteristisch sind Stuhlveränderungen – damit geht Colitis ulcerosa stets einher. Entweder handelt es sich dabei um blutigen Durchfall, oder um solchen, bei denen Schleim mit austritt. Häufig haben die Patienten auch Schmerzen im unteren Bauchbereich. Weitere verbreitete Symptome der Colitis ulcerosa sind Müdigkeit und Anämie. Letzteres, die Blutarmut, ist bedingt durch die blutigen Durchfälle.
Die Krankheitsschübe sind nicht vorhersehbar. Das heißt, es kann einen jederzeit und ganz plötzlich von jetzt auf gleich ein starker Durchfall ereilen. Was das im täglichen Leben bedeutet, kann sich jeder leicht selbst ausmalen … Diese Unberechenbarkeit ist einer der Gründe, weshalb chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie die Colitis ulcerosa eine große Belastung darstellen und die Lebensqualität der Betroffenen so stark herabsetzen.
Wie Colitis ulcerosa erkannt wird
Zur Diagnose muss stets eine Darmspiegelung, eine Koloskopie, erfolgen. Durch diese Untersuchung können die entzündeten Bereiche der Schleimhaut im Dickdarm erkannt werden. Dabei werden im Zuge der Spiegelung in der Regel auch Gewebeproben entnommen. Meist wird neben der Koloskopie noch eine Blutentnahme gemacht: Erhöhte Konzentrationen an Entzündungsmarkern im Blut deuten auf Colitis ulcerosa. Gute Indizien liefert ferner die Bestimmung des Calprotectin im Stuhl. Denn erhöhte Werte dieses Eiweißes zeigen an, dass sich im Darm weiße Blutkörperchen angesammelt haben – was wiederum auf eine Entzündung hinweist.
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